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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 472
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0472
Wie kommt nun diese Münze des Deutschen Ritterordens auf die Burg Bosenstein
? Darüber lassen sich nur Vermutungen anstellen. Nach der Umschrift zu
schließen, wurde die Münze in der Regierungszeit des Hochmeisters Michael
Kuchmeister von Sternberg (1414—1422) geschlagen.

Letzter Herr der Burg Bosenstein war der Edelknecht Johann von Bosenstein,
bekannt durch seine Mitgliederschaft in dem Schleglerbund und als Reichslandvogt
in der Ortenau bis etwa 1399. Er hatte sich stark verschuldet und war
deshalb gezwungen, seinen Besitz im Jahre 1405 an Siegfried Pfau von Rüp-
pur und die Gebrüder Schweighart und Ludwig von Sickingen zu veräußern.
Nach dem Verkauf wurde Bosenstein eine Ganerbenburg. Da durch die Ganerben
sicher auch Soldknechte zur Wahrnehmung ihrer Interessen angeheuert
wurden, könnte das die Lösung dieser Frage bedeuten. Dudik selbst führt an,
daß in den während dieser Zeit stattfindenden Kriegen des Deutschen Ordens
durch Söldner massenhaft Silbermünzen aus Preußen ausgeführt wurden.1 Es
besteht die Wahrscheinlichkeit, daß auf diese Weise das gefundene Schillingstück
auf die Burg Bosenstein gelangte.

Anmerkung
1 Dudik, Kapitel XXVII, Seite 98

Literatur

Beda Dudik, Des Hohen Deutschen Ritterordens Münzsammlung in Wien. I. Aufl. Wien 1858.
Nachdruck Bonn 1966

H.-M. Pillin, Die Burg Bosenstein, in: Burgen u. Schlösser in Mittelbaden, hrsg. von H. Schneider
. Ortenau 64/84, S. 185—189

H.-M. Pillin, Geschichte Ottenhofens Bd. I. Ottenhofen 1986, S. 30

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