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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 479
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0479
Die Auswanderung der Elsässer und Lothringer
vom 18. bis zum 20. Jahrhundert

Norman Laybourn, L'emigration des Alsaciens et des Lorrains du XVIIIe
au \ V siecle.

1. Les noms de lieux (XIV + 309 S.). 2. Au-delä des mers (501 S.).

ISBN 2-86820-736-4. Association des publications pres les universites de

Strasbourg 1986

Carl Helmut Steckner

Die Dissertation „Contribution ä l'histoire de l'emigration des Alsaciens et
des Lorrains du 18e aus 20e siecle et les Strasbourg ä travers le monde" vom
Jahre 1983 erschien in dieser zweibändigen Ausgabe. Zum methodischen Ausgangspunkt
für die Auswanderungsforschung wurde die Toponomastik oder
Ortsnamenforschung genommen unter einem vom Verfasser bestimmten
Gesichtspunkt. Er geht aus von der Ähnlichkeit von Ortsnamen im Einwanderungsland
mit denen des Herkunftslandes der Auswanderer. Als dieses gilt
Elsaß-Lothringen zur Reichslandzeit, das heute etwa sechs Departements entspricht
. Im Mittelpunkt steht die Namensgruppe „Straßburg" in rund 75 Varianten
. Betrachtet werden rund 365 Ortsnamen in den Einwanderungsländern
, die mit elsaß-lothringischen Ortsnamen irgendeine Beziehung haben
könnten. Ob das wirklich der Fall ist, wird untersucht. Sie sind geographisch
verteilt auf westeuropäische Länder, Polen, Sowjetunion, Vereinigte Staaten,
Südamerika, Südafrika, Namibia, Algerien, Mauritius und Martinique.

Die Ortsnamen bilden den Ausgangspunkt für die Auswanderungsforschung.
Die Auswanderer wurden erfaßt an ihrem letzten Aufenthaltsort (Sterbeort)
über örtliche Quellen, Fragebögen, Zeitungssuchanzeigen. Eigene Untersuchungen
im Lande erbrachten umfangreiches Material, Kontakte und Erkenntnisse
neuer Zusammenhänge. Weiter wird der phonetische und orthographische
Wandel verfolgt, den Orts- und Familiennamen im Lauf der Zeit
durchgemacht haben. Als Hilfsmittel dienen u.a. Sprachenkarten über
Dialekt-Grenzen und Form-Varianten vom Sundgau bis zur Mosel. Die verwendeten
verschiedenen Begriffe für „Auswanderer" werden definiert, die
Ursachen der Auswanderung näher untersucht. Dies waren neben Rheinhochwassern
, Hungersnöten, Teuerungen und Mißernten zeitweise ein ansteckender
Auswanderungsrausch (neben dem Goldrausch) und häufig Flucht vor
Militärdienst, die Hofteilung und nach 1870 die Option für Frankreich, seit
der Jahrhundertmitte gefördert durch Dampfschiff und Eisenbahn sowie
durch Generalagenten für die Auswanderung. Hier seien die von dem
Portugiesen Henri (Morze) Castro im Großen betriebene Ansiedlung in Texas
genannt und die Generalagenten Chrystie Schioessmann & Cie mit regelmäßi-

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