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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 492
(PDF, 91 MB)
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beschule" hervorgehoben werden, die sowohl
nichtalltägliche als auch sehr informative Inhalte
vorweisen können.
Insgesamt präsentiert dieses gut aufgemachte,
aber wegen seiner dreispaltigen Anordnung
nur sehr schwer lesbare Buch, eine geballte
Ladung von Informationen über die Gewerbeschule
Freiburg und darüber hinaus.

Dieter Kaufi

Manfred Hildenbrand/Alois Krafcyk, Fastnachtsbrauchtum
in Haslach im Kinzigtal.

Herausgegeben von der Narrenzunft Haslach
i.K. e. V. 1987, 60 S., 8 — DM.

Der Inhalt dieser Broschüre bestätigt die Feststellung
Hansjakobs, daß Haslach „ein Narren-
städtle ersten Ranges" sei ebenso wie jene des
Zunftmeisters Fritz Haser: ,,D' Fasent in Hasle
isch halt schu e wichtige Sach'". Die beiden
Verfasser bringen in dem von Friedrich Schneider
illustrierten Büchlein alles, was über die
Haslacher Fasent Wissenswertes und Interessantes
zu sagen ist. Bemerkenswert ist jene
Tradition, welche das herkömmliche lokale
Brauchtum durch die Aufführung historischer
Schauspiele bereicherte. Das begann beim ersten
Fastnachtsspiel 1842 in Haslach mit „Andreas
Hofer", führte weiter über „Wilhelm
Teil", „Wallensteins Lager", „Die Pariser
Kommune" 1872, „Weibertreue von Weinsberg
" 1876, „Preziosa" (Carl Maria von Weber
) 1877, „Die Herren von Geroldseck und
Lützelhardt", Stücke nach Hansjakob: „Der
Leutnant von Hasle" und „Der Steinerne
Mann von Hasle", um nur einige herauszugreifen
. Daß 1937 beispielsweise bei dem Fasentspiel
„Zehntausend Jahre Markt in Haslach
" über 400 Mitwirkende beteiligt waren,
ist eine beeindruckende kulturelle Gemeinschaftsleistung
. Die Darstellung beschränkt
sich nicht auf die Schilderung des Brauchtums,
sondern stellt auch ganz bewußt die aktiven
und ideenreichen Traditionsträger heraus, die
gestaltenden Kräfte, deren kulturelle Wirksamkeit
zum mindesten ebensoviel Würdigung
und Aufmerksamkeit verdient wie sie etwa bei
der Denkmalspflege üblich ist.

Wie könnte es anders sein: ein besonderer Abschnitt
ist dem „Ehrenlaufnarr" der Stockacher
Narrenzunft Hansjakob gewidmet, der

offensichtlich mehr Humor aufbrachte als

mancher seiner Kritiker:

„Denn närrisch war allzeit und grob

Dein Ehrenlaufnarr Hansjakob".

Erwin Dittler

Franz X. Vollmer. Ortenberg.

Schritte zurück in die Vergangenheit eines Or-

tenaudorfes.

Selbstverlag der Gemeinde Ortenberg (Baden)
1986. 812 Seiten

Unter den zahlreichen in den letzten Jahren erschienenen
Ortsgeschichten und Ortschroniken
nimmt das angezeigte Werk eine besondere
Stellung ein. Entgegen dem üblichen Brauch,
die Geschichte eines Dorfes, einer Stadt u.a.
mit den Anfängen zu beginnen und dann die
Entwicklung im Fortgang der Zeit darzustellen
, geht Vollmer in seiner Geschichte von Ortenberg
von der unmittelbaren Gegenwart aus
und schreitet in mehreren Stufen zu den Anfängen
zurück. Diesem ungewöhnlichen Aufbau
mag die Absicht zu Grunde liegen, auf diese
Weise dem interessierten Ortenberger einen
geeigneten Einstieg in die Geschichte seines
Heimatdorfes zu ermöglichen. Indem ihm das
gezeigt wird, was er bereits kennt, sei es aus
eigenem Erleben oder aus den Erzählungen seiner
Angehörigen und Bekannten, wird in ihm
der Wunsch entstehen auch zu erfahren, warum
das alles so gekommen ist, wie es früher
war. So wird er die Geschichte in seine Betrachtungsweise
einbeziehen und damit von jeder
Stufe auf die Vorhergehende verwiesen.
Vermutlich ist der Verfasser bei seiner Stoffplanung
von dem alten pädagogischen Grundsatz
beeinflußt, bei der Behandlung eines Lehrstoffes
vom Bekannten auszugehen, und von
hier aus ins Neue Unbekannte vorzustoßen.
Ob sich allerdings dieses Verfahren bewährt,
ob es sich zur Nachahmung empfiehlt, ist etwas
anderes. Hier scheint es gelungen zu sein.
Der Stoff ist im Hinblick auf den Gang der
deutschen Geschichte in 9 Kapiteln eingeteilt,
von denen jedes eine eigene Einheit darstellt.
Doch wird die Kontinuität gewahrt, da sie unter
sich durch eine Einführung verbunden sind,
durch die das vorhergehende Kapitel angeschlossen
wird. Das 1. Kapitel, das die Zeit von
1945—1986 umfaßt, beschreibt eingehend, was
sich in diesen Jahren zugetragen hat, wie man

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