http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0530
Von Philipp Winterhalter angefertigter
Hl. Petrus an der Barockkanzel
der Klosterkirche.
ne reich gegliederte Laubwerkkrone mit Voluten und Engeln. (Nach C. Isenmann
soll die Kanzel früher mit der Statue des 12jährigen Jesuknaben gekrönt
gewesen sein).
Es ist dem Archiv Richard Berger in Gengenbach zu verdanken, daß einer Fo-
tographie des Innern der Stadtkirche vor der Restaurierung Ende des 19. Jahrhunderts
entnommen werden kann, wie die Kanzel ausgesehen hat.
1806 wurde die Klosterkirche Stadtkirche. Im Laufe der Zeit nahmen die Schäden
im Innern der Kirche zu. Das führte zur Restaurierung des Kircheninnern
im neo-romanischen Stil. Damit war auch das Ende der Barockkanzel gekommen
. Die Bitte des kath. Stadtpfarramtes Lörrach, die Kanzel für die neu zu
bauende Kirche in der Diaspora-Gemeinde Brombach (bei Lörrach) zur Verfügung
zu stellen, kam gerade zur rechten Zeit. Im September 1900 gelangte sie
nach Brombach. Im Laufe der Zeit ging der Schalldeckel verloren, wann, ist
nicht bekannt. Das Ende der Kanzel zeichnete sich ab, als 1915 für die Brombacher
Kirche eine neue Kanzel erstellt wurde.
Was ist aus dem „schalldeckellosen Barockungetüm" (so die Akten), wie die
alte Kanzel verächtlich bezeichnet wurde, geworden?
Es ist Prof. Hermann Brammer zu verdanken, daß wenigstens die sechs Kanzelbüsten
wieder aufgefunden wurden. Sie lagerten verstaubt und unbeachtet
im Keller des Augustiner-Museums. In der zum 250. Todestag von Philipp
Winterhalter 1977 in den Barockräumen des ehem. Klosters Adelhausen in
530
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0530