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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 12
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Verlag herausgegebenen ,,Grundzügen der Geschichte" mit. Auch als Kommunalpolitiker
hat sich Hugo Schneider stark engagiert. Von 1962 bis 1975
war er Stadtrat in Achern. Nahezug zwanzig Jahre, von 1962 bis 1981, war
er Gauobmann des Gaues Hornisgrinde im Schwarzwaldverein und erwarb
sich dort große Verdienste um die Vereinsstruktur und um die Landschaft
des Nördlichen Schwarzwaldes. Sowohl im Bereich Acherns, aber auch darüber
hinaus engagierte sich Hugo Schneider in der Altersbetreuung und
-Bildung. Als gläubiger Katholik war er auch im kirchlichen Bereich
Acherns aktiv. Mit Rat und Tat stand er dem Museumsverein in Achern zur
Seite und beriet diesen mit seinem historischen Wissen.

Hugo Schneider leitete von 1966 bis 1989 die Mitgliedergruppe des Historischen
Vereins für Mittelbaden in Achern als deren Vorsitzender. Dabei ging
es ihm darum, in den Menschen den historischen Sinn zu wecken. Dies verstand
er vor allem durch seine packenden Vorträge und Studienfahrten, die
zugleich lebendig und humorvoll waren. Dies durften auch andere Mitgliedergruppen
erfahren, denen er gerne als Redner und Exkursionsleiter zur
Verfügung stand.

Als Redakteur der Zeitschrift „Die Ortenau" machte Hugo Schneider diese
von 1979 bis 1990 mit seinen strengen und verantwortungsvollen Maßstäben
zu einem angesehenen und hocheingeschätzten historischen Jahrbuch. Stets
warb er dabei ermunternd um neue und junge Autoren, forderte diese aber
auch zur exakten historischen Arbeit auf. Unter seiner Redaktion erschien
im Jahre 1984 der vielbeachtete Sonderband ,,Burgen und Schlösser in Mittelbaden
".

Als forschender Historiker hat sich Hugo Schneider besonders um die Geschichte
seiner Acherner Heimat verdient gemacht, was schon allein zahlreiche
Aufsätze in der „Ortenau" zeigen: „Die Nikolauskapelle in Achern"
(1974), „Achern und die Klöster Hirsau und Reichenbach im Murgtal"
(1977), „Die Geschichte des Klosters Allerheiligen" (1978), „Die Reformation
in der Landvogtei Ortenau unter besonderer Berücksichtigung von
Achern" (1980), „Die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt Illenau" (1981),
„Kirchliche Verhältnisse in Achern" (1983), „Erhebung Acherns zur
Stadt" (1985), „Judengeleit und Judeneid in der Landvogtei Ortenau"
(1985), „Klosterschule von Allerheiligen" (1986), „J. J. Peter, ein Achtundvierziger
aus Achern" (1986). Wenige Tage vor seinem Tode vollendete Hugo
Schneider sein letztes Manuskript über die „Großweierer Mark", das in
diesem Jahrbuch zu seinem Gedächtnis veröffentlicht wird.

Der Historische Verein für Mittelbaden verliert Vieles und Entscheidendes
durch und an Hugo Schneider. Er wird ihm deswegen ein stets dankbares
Gedenken bewahren.

Dieter Kauß, Präsident

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