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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 43
(PDF, 137 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0043
Fachgruppe Grenzsteine

Gernot Kreutz

Grenzstein-Dokumentation ein notwendiger Schritt zur Erhaltung der historischen
Marksteine.

Der Bericht lehnt sich im wesentlichen an das Konzept für die Erfassung
der historischen Marksteine an, das am 17. 3. 1990 auf der Arbeitstagung
in Durbach-Ebersweier vorgestellt wurde.

Eine Fachgruppe Grenzstein-Dokumentation soll dazu beitragen, daß unsere
kulturelle Verpflichtung, die Marksteine zu erhalten, nicht im Verborgenen
bleibt. Aufgabe ist die Dokumentation in Bild und Text und die
Inventarisation dieser Kulturdenkmale, die ein Spiegelbild unserer örtlichen
und regionalen Geschichte sind. Zu Kulturdenkmalen gehören nicht nur
Kirchen, Burgen und andere Baudenkmale. Auch die Kleindenkmale sind
historische Zeugnisse, selbst wenn sie nur eine wenig hervortretende alltägliche
— eben die kleine — Ausprägung zeigen. Erst in ihrer Gesamtheit —
natürlich zusammen mit anderen sozio-kulturellen Erscheinungen — können
sie dazu beitragen, daß das Lebensbild der Altvorderen für uns vorstellbarer
wird.

In der Satzung unseres Historischen Vereins von. 1910 steht: „Der Verein hat
den Zweck, die Geschichte und die Kunst- und Altertumsdenkmäler Mittelbadens
zu pflegen." Was auch immer unter diesen Begriffen zu verstehen
sein mag, diese erhalten den jeweiligen Inhalt im Laufe ihrer Anwendung.
In der Satzung von 1980 taucht der heute gebräuchliche Begriff „Kulturdenkmale
" auf.

Historische Marksteine gehören zu der Gruppe der Kleindenkmale, die eine
besondere Beziehung zum öffentlichen Recht hatten und auch heute noch
haben. Sie sind Rechtsdenkmale, denen auch andere Kulturdenkmale wie
die Steinkreuze als Sühnekreuze, alte Gerichtsstätten, Pranger u. ä. zuzuordnen
sind.

Warum stellt sich nun für uns eine solche Aufgabe der Erfassung? Gerade
die Klein-Denkmale sind in unserer Kulturlandschaft einer besonderen Gefährdung
ausgesetzt. Gefährdung — einmal sind es die Entwendungen; dabei
wären sogenannte Sicherstellungen, wenn sie sozusagen amtlich
vorgenommen werden, vielleicht noch hinzunehmen. Nicht tragbar sind
aber Entwendungen aufgrund privater Initiativen, die Allgemeinwohl vorschieben
, aber dennoch nur sich selbst meinen, wenn mit Unverstand durch

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