http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0086
Die Ringmauer war an allen Stellen, an denen sie ausgemessen werden
konnte, stets drei Meter stark. Bei ihrem Bau hatte man vorwiegend hier anfallendes
, kaum bearbeitetes Gneisgestein verwendet, einen inneren und einen
äußeren „Mantel" jeweils sorgfältig aufgemauert und den dadurch
entstandenen Hohlraum mit einem Stein-Mörtel-Gemisch ausgefüllt.
• ••■i Tatsächlicher Verlauf
© Pingen
f\ Stollen
Plan der mittelalterlichen Bergwerksstadt Prinzbach
Zeichnung und Repro: Peter Kauffmann
Die Gesamtlänge der Mauer belief sich auf rund 850 Meter. Je eine mehrere
Meter breite Lücke beim Anwesen Herrmann und beim Rathaus (siehe
Plan) ließ den Standort der beiden bereits genannten Stadttore genau erkennen
und bestätigten die von Ammann/Metz aufgrund von Grundstücksbeschreibungen
erkannten Standorte. Mauerreste, die beim Ausheben einer
Baugrube in der Nähe des Anwesens Herrmann durch den Bagger stark zerstört
wurden, lassen den Schluß zu, daß dort in Tornähe ein Steinhaus oder
ein Turm stand.
Die Beobachtungen bei Erdarbeiten gewährten auch aufschlußreiche Einblicke
in die Verhältnisse innerhalb des ummauerten Geländes. So konnte
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