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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 92
(PDF, 137 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0092
Der bei der Grabung gefundene elsässische Silberpfennig, Originalgröße
1,6 cm

Aufrahme: Dr. P.-H. Martin, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

(L 10284/41 - L 10285/52)

Blei/Silber-Erze stattgefunden, sowohl im Tage- als auch im Tiefbau. Die
Abbaue wurden dann mit Bergbauschutt verfüllt, das umliegende Gelände
mit Abraum aufgehöht und die dadurch entstandene Haldenlandschaft z. T.
wieder planiert und (noch im 13. Jahrhundert) als Arbeitsplattformen bzw.
als Siedlungsflächen genutzt.....Nach einer ersten Bergbauphase (in welcher
offenbar großer Wohlstand erwirtschaftet wurde) wurde (dann) im
13. Jahrhundert die Stadtmauer erbaut." Dabei weist alles darauf hin, daß
die Blütezeit des Bergbaus mit dem 13. Jahrhundert zu Ende ging, was auch
gleichzeitig den Untergang der Stadt Prinzbach bedeutete.

Weitergehende Aussagen können erst nach Auswertung aller Befunde der
Grabung von 1989 gemacht werden. Aber bereits heute sind sich die Wissenschaftler
vom Institut für Ur- und Frühgeschichte in Freiburg darin
einig, daß die Bergbaustadt Prinzbach für die mittelalterliche Bergbaugeschichte
in Zentraleuropa von großer Bedeutung und nur mit der sächsischen
Bergbausiedlung auf dem Treppenhauer bei Sachsenburg vergleichbar
ist.10

Anmerkungen

1 Vergl. Kauß, D.: „Die mittelalterliche Pfarrorganisation in der Ortenau", Verlag Konkordia
, Bühl 1970, S. 236f.

2 In Prinzbach sind zwei den Bergbau betreffende Sagen überliefert.

1. Die Sage vom goldenen Ritter: Im Kachelberg (er liegt direkt oberhalb der mittelalterlichen
Stadt) soll ein goldener Ritter verborgen gewesen sein, den 400 Bergleute
ausgraben wollten. Jeden Abend stellten sie mit dem Betzeitläuten ihre Arbeit ein. Als

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