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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 119
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0119
Bestandsgeschichte im Generallandesarchiv

Über die Bildung und Ordnung des Bestands im GLA ließen sich keine expliziten
Aufzeichnungen etwa in Form von Arbeitsprotokollen der Archivare
ermitteln.68

Der Bestandsbildung lag die übliche Konzeption des GLA zugrunde, „Ge-
neralia" und „Specialia" (Ortsakten) zu trennen. Während die Ortsakten des
RA der heutigen Abteilung 229 zugeordnet wurden, wurden die auf den Bereich
der Grafschaft Geroldseck bezüglichen Akten aus den verschiedenen
Provenienzen ohne eindeutigen Ortsbezug als Generalia dem Aktenbestand
„Geroldseck" zugewiesen und in die Rubrikenordnung gebracht. Beispielsweise
ist das Pallium von 111/164 beschriftet mit „Geroldseck Gen[eralia]
Ansprüche" (ähnlich auch 111/162). Ein Recherchenbericht des GLA vom
31. Mai 1839 über das Jagdrecht läßt diese Einteilung ebenfalls erkennen.
Außer in den Specialia von vier Orten wurde in den Generalia von Baden-
Durlach, der Herrschaften Lahr und Hohengeroldseck und des Kinzig-
Kreises unter verschiedenen Rubriken gesucht (450/422).

Die Aussonderung der Ortsakten und ihre Zusammenführung in einem einzigen
Alphabet erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte des vergangenen
Jahrhunderts.69 Die Tektonik des GLA beschreibt ein Bericht vom 6. April
1837 (233/2797). Es gab I. das Hausarchiv (aus A Urkunden und B Akten)
und II. das Landesarchiv, das aus A dem Urkundenarchiv und B dem Aktenarchiv
bestand. Dieses Aktenarchiv wiederum zerfiel in vier Teile:
1. Generalien, 2. Specialien, 3. Lehenakten und 4. Protokolle. Die Generalien
mehrerer Landesteile waren getrennt aufgestellt: a) Großherzogtum
Baden (Generalien von Baden-Durlach und der kleineren Landesteile),
b) ehemalige Markgrafschaft Baden-Baden, c) ehemalige Kurpfalz, d) ehemaliges
Fürstentum Bruchsal. Man habe begonnen, die Spezialakten des
ganzen Landes in ein einheitliches Alphabet zu bringen.70 Das erste Reper-
torium erhielten die Spezialakten jedoch erst 1871 (68/109). Der Vorbemerkung
zu dieser Auflistung ist zu entnehmen, daß es drei getrennte
Archivteile gab: Baden, Breisgau, Pfalz (sowie Nachträge). In Kasten 68
des Teils Baden trifft man unter „G" sechs Aktenbünde „Geroldseck" an,
desgleichen in den Kästen 81 und 82 der Nachträge sieben Aktenbünde. Das
zweite Repeitorium der Spezialabteilung von 1875 (68/872) verzeichnet,
ebenfalls unter „G", 27 Konvolute der Herrschaft Geroldseck in den Schränken
82 und 83. Die Generalia Geroldseck waren also 1871 und 1875 bei den
Spezialakten aufgestellt.

Wann im 19. Jahrhundert das Aktenmaterial von RA und GR mit dem
Schriftgut österreichischer bzw. leyenscher Provenienz sowie versprengten
Einzelstücken71 vereint wurde, läßt sich nicht ermitteln. Bei den Ordnungsarbeiten
im GLA wurde teils Zusammengehöriges auseinandergerissen (so

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