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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 164
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politisches Prestige. Die Zeugenfolge bei Beurkundungen und Bezeugungen
richtete sich demnach streng nach Rang und Ansehen.

Schon das erste Auftreten des Stammvaters der Hornberger „Adalbertus de
Horenberc", die sich auf ihrer Stammburg Alt-Hornberg Freiherren von
Hornberg nannten, macht deutlich, daß die aufgeführten Kriterien des Mittelalters
für die Hornberger Geschichte von Bedeutung sind, denn Adalbertus
wird im Jahre 1093 auf der Weiheurkunde des Zähringer Hausklosters
in St. Peter als Zweiter nach dem Grafen von Gammertingen genannt.

Diese hervorragende Plazierung in der Zeugenfolge wird durch die Mitteilung
Sütterlins bestätigt (Geschichte Badens Bd. I. 1965), daß an der Kettenfeier
in St. Peter auch der Graf von Calw und Wilhelm von Burgund, die
späteren Schwiegersöhne Bertholds IL, die Äbte von Hirsau, Schaffhausen,
Peterhausen, Ettenheim, St. Blasien und St. Georgen teilgenommen haben.

Es kann deshalb angenommen werden, daß Adalbertus de Horenberc einem
angesehenen, einflußreichen und adeligem Geschlecht angehörte. Seine Namensgebung
de Horenberc bringt zum Ausdruck, daß der Aufbau der Herrschaft
Hornberg 1093 abgeschlossen und Alt-Hornberg der Sitz seiner
Familie war.

Es ist bekannt, daß die Hornberger schon früh über einen großen Besitz
verfügten und selbst in Freiburg und Emmendingen reich begütert waren.
Sütterlin nennt in seinem Buch „Die Geschichte Badens" Bd. I. 1965 unter
den auf der Reichenau auftretenden Stifterfamilien die auf der Baar und
dem Schwarzwald beheimateten Freiherren von Dürrheim, von Ramstein,
von Hornberg und von Wartenberg.

Auch das Ehepaar Burkharten von Hornberg, einer der drei Söhne unseres
Adalbertus de Horenberc, macht den Adel der Familie deutlich. Seine Ehe
mit Wilpurg, der Tochter des Grafen von Zimmern, war standesgemäß.

Die Siegelung der Nachkommen Bruno und Friedrich von Hornberg 1296
mit dem Zusatz S. NOBILIUM beweist ebenfalls, daß sie adelige Vorfahren
hatten und selbst adelig waren.

Es folgt eine Aufzählung der von den Herren von Hornberg bis zu ihrem
Abgang benutzten Schreibweise ihres Namens und die verschiedenen Formen
von Wappen und Siegel:

Das erste redende Wappen der Hornberger finden wir auf der Handschrift
580a in der Zimmerschen Chronik, S. 75. (Fürstl. Fürstenb. Hofbibliothek
Donaueschingen 4. Auflage 1578) Sie zeigt das Ehewappen des Burkharten
v. Hornberg, Sohn des Adalbertus de Horenberc, der im Jahre 1109 Wilpurg
, die Tochter des Grafen Albrecht von Zimmern geheiratet hat. (Abb. 1)

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