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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 173
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Schnur; Hd.: # g. (S. Bueheler, fol. 98). Über schwebendem # Dreiberge
schwebend in Gold zwei # Hörner mit r. Schnur und Schalloch und dergleichen
g. Hörner auf dem Helme aufstehend gibt die Heidelberger Liederhandschrift
XL, 1 als das Wappen des Minnesängers Bruno von
Hornberg.

Die zahlreichen erhaltenen Siegel des Geschlechtes zeigen den Dreiberg
mal wachsend, bald schwebend, die Jagdhörner meistenteils aufstehend,
seltener schwebend; auf dem Helme das liegende Jagdhorn teils mit, teils
ohne Schnur und Kissen. (Abb. 14)

Zeichenerklärung: g.= golden oder gelb; s.= silbern; w.= weiß; r.= rot;
b.= blau; gr.= grün; # = schwarz; H.= Helm; Hd.= Helmdecken.

Auf den aufgezeigten Wappenbildern und Siegeln ist zu sehen, daß die sich
über den drei Bergen befindenden Jagdhörner 1093—1439 stets aufstehend
und gegeneinander geneigt sind, also vom Anbeginn der Herrschaft der
Hornberger Herren bis zum Abgang der Burg und Stadt an die Württemberger
(so auch in der Züricher Wappenrolle).

Schon mit den ältesten Siegeln haben die Herren von Hornberg rechtsverbindlich
für Stadt, Burg, Land und Leute von Hornberg beurkundet. Sie
sind deshalb auch für die Stadt die ältesten Siegel.

Die späteren Siegel, wie das heutige Stadtsiegel (Abb. 15), zeigen die Hörner
über den drei Bergen abgehend, jedoch nicht mehr aufstehend, was nur
damit zu erklären ist, daß die Herrschaft Hornberg nach ihrem Niedergang
an die Württemberger abgegangen war, also abgehend wurde.

Bei der Entstehung der Stadt, etwa um 1200, waren die Hörner auf jeden
Fall aufstehend.

Auch das Wappen der Gemeinde Ebringen, wo Friedrich von Hornberg um
1300 auf dem Schneeberg eine Burg baute, zeigt die beiden Hörner über den
drei Bergen abgehend. Nur ein zwischen die Hörner gesetztes Rebmesser
zeigt den Unterschied zwischen Ebringen und Hornberg. (Abb. 16)

Während der Zeit der Hornberger als Besitzer der Schneeburg und Stadt
Ebringen hatten diese stets Anteile an Burg, Stadt, Land und Leuten von
Hornberg. Erst beim Abgang Hornbergs verkauften sie ihre Anteile an die
Württemberger.

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