http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0177
Badeszene-Holzschnitt aus dem
Universitätslehrbuch , Margarita
philosophica" von Gregor Reisch,
Kartäuserprior in Freiburg, 1503
graph und Baineologe, 1584 rühmte in seinem „Newer Wasserschatz", war
leicht zu garantieren durch vielerlei Wildbret, auch Wildschweinfleisch ist
ein Leckerbissen, durch den Fischreichtum der Schwarzwaldbäche, durch
Geflügel. Und Getränke lieferte z.B. die Brauerei gleich neben dem Kloster
; sicher haben aber auch die zehntpflichtigen Winzer von Hecklingen im
Breisgau, wo auch heute noch ein vortrefflicher Wein zum Markte gebracht
wird, den Herren im Rippoldsauer Klosterbad nicht den schlechtesten Tropfen
geliefert.
Es steht fest, daß z. B. die Harznutzung im Kniebisgebiet und die Vermarktung
der Tannen auf dem Wasserweg damals von viel größerer Bedeutung
waren für die Bevölkerung als alles, was mit „Kurbetrieb" zusammenhing.
Interessant ist freilich: Käufer der Harztransporte und der Holzflöße8 waren
überwiegend die Straßburger. In den Archiven von Straßburg9 lagern
viele Dokumente, die u.a. diese wirtschaftlichen Beziehungen belegen,
durch die das Wolftal und die „Heillige Römische Reychs Freystatt Straßburg
" durch Jahrhunderte hindurch verbunden waren.
War es da verwunderlich, daß sich auch auf dem neuen Sektor Badewesen
/Kurbetrieb mit der reichen elsässischen Stadt bald ganz neue Entwicklungen
ergaben?
Das Interesse Straßburgs — Dr. Ulrich Geiger
Tatsache ist, daß von Straßburg aus das neue und bald sehr rasch steigende
Interesse am Heilklima des jungen Kurorts im Wolftal beobachtet wird, und
dies brachte medizinisch und kommerziell gar bald vieles auf den Weg. So
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