Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 204
(PDF, 137 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0204
Punkt 3:

Durch Geländeunebenheiten. Grundstücksgrenzen und vermehrte Steinreste in den Gärten
hinter den Häusern angedeuteten weiteren Verlauf der Mauer.

Punkt 4:

Einzige sichtbare Mauerreste mit eingemauerten Wappen, hier die Rückmauer der Vorburg
(1689 als Schloß bezeichnet). Deutliche Geländeabsenkungen sind hier zu erkennen. Der
Weg. der den Ort halbringförmig im Osten umschließt, heißt heute Burgweg. Er verläuft auf
der äußeren Schanze der Festungsanlage (1689) mit einer nach Osten ausgerichteten Bastion,
auf dem heute ein einzelner Hof steht (Grundstücksgrenzen beachten). In der Vorburg stand,
ebenso nach Osten ausgerichtet, ein Wachturm (Plan 1689). der den Übergang (eine Brücke)
zur Bastion überwachte.

Grundstücksgrenzen von Punkt 3 zu Punkt 4. Durch eine Quermaucr durch den Burggraben
verbunden war die Vorburg mit der Stadtmauer. Diese Verbindungsmauer könnte durch den
Festungsausbau erst eingefügt worden sein. Denn noch auf der Gemarkungskarte von 1784
erscheint die ehemalige Vorburg von der nächsten Bebauung sehr weit entfernt. So ist hier
vermutlich die ältere Stadtmauer in Nord-Süd-Richtung verlaufen, (gedachte Linie zwischen
3 und 6) und der Vorhof oder die Vorburg schiebt sich vor die älteren Stadtmauern. Damit
könnte auch das abrupte Ende der Marktstraße im Osten zu erklären sein (Herrenstraße).

Punkt 5:

Durch deutliche Geländeunebenheiten. Grundstücksgrenzen und Gartenzäune angedeuteten
weiteren Verlauf der Wehranlagen, der aber mit ziemlicher Sicherheit aus der späteren
Festungszeit herrührt.

Punkt 6:

Haus mit einer laut Besitzer unter dem Stall verlaufenden Mauer, die aber in Nord-Süd-
Richtung verläuft und auf die alte Ostmauer (gedachte Linie zwischen 3 und 6) hindeuten
könnte.

Punkt 7:

Linker Pfeil, unter diesem Anwesen (Anbau) könnten die Grundmauern des Wehrturmes liegen
, der den Stadteingang aus der späteren Festungszeit überwachte (S. Plan 2 und
Festungspläne). Mittlerer Pfeil. Anbau heute verschwunden, im Plan noch erhalten, lt.
Volksmund war hier das jüdische Bethaus (Synagoge) untergebracht.
Rechter Pfeil. Wohnhaus Sikinger. steht mit einer Hälfte anscheinend auf festem Untergrund
(älterer Stadteingang), und mit der anderen Hälfte im älteren Stadtgraben. Zu sehen sind
sehr deutliche Setzrisse im Mauerwerk und mit dem bloßen Auge erkennbares Absinken der
Haushälfte.

Punkt 8:

Linker Pfeil. Neubau einer Bankfiliale vor einigen Jahren, hier stand früher ein kleines
Fachwerkhaus, vermutlicher Standort eines Tores, bei Kellerarbeiten wurde hier sehr starkes
Mauerwerk angeschnitten. Nur mit Mühe konnte die Ausschachtung des Kellers vorgenommen
werden.

Mittlerer Pfeil, nordwestliche Ecke der älteren Mauer. Deutliche Geländeabsenkungen im
Garten erkennbar, auch hier ist der Verlauf durch Grundstücksgrenzen und Gartenmauern
zu erkennen. Rechter Pfeil. Anbau der Scheuer des Hauses gegenüber der Kirche vor rund
20 Jahren, dabei wurde lt. Hausbesitzer die hier verlaufende Mauer angeschnitten.

Punkt 9:

Verlauf der ehem. Mauer unter den hier in einer Reihe stehende Bauernhäusern, teilweise
wurde die Grundmauer als Basis für die Grundmauern der Scheunen benützt. In einem dieser
Häuser wurde (It. Aussage des Besitzers) bei einem Umbau im Stallbereich eine Mauer
in Nord-Süd-Richtung angeschnitten, die so stark war, daß sie nicht zu einem normalen
Haus gehören kann. Gab es eine noch ältere Stadterweiterung in Richtung Westen?

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