http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0220
Steinach
Als aktenkundliche „Steinacher Hexe" wird aus einem Schreiben von 1598
des Fürstenberger Grafen Friederich eine Agathe Ridingerin aus Steinach
angeführt, die zuvor in Haslach ausgebrochen war. Der Graf war wegen des
Umtreibens der zauberischen Weiber besorgt. Es kann mit Sicherheit —
nach Fischer — angenommen werden, daß die Ridingerin nach den Weihnachtstagen
1598 durch das Schwert ,,vom Leben abgesondert" wurde.
Teufel und Hexe Holzschnitt, 1490
Einige Monate zuvor saß schon eine andere Steinacherin, die Strel Elß, im
Haslacher Gefängnis. Sie habe in einer zweiten Tortur die ihr zur Last gelegten
Taten widerrufen. Uber ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.
Hildenbrand4 gibt für Haslach und die Jahre 1630/31 zwölf Fälle von Hexen
und Hexenmeistern an, Mildelfort4 für 1615 zehn. Bei grimmiger Kälte
wurde eine Verdächtige in der Tortur ,,sieben mal aufgezogen."
Hausach
Ein vielsagender Bericht liegt aus Hausach4 vor (1599): „Das Weib des
Hausacher Schneiders Martin Densel, das lange Kätherlin, bekennt auf
güthliches und peinliches Erforschen: „Vor vier Jahren verleugnete sie auf
Verlangen eines schwarz gekleideten Mannes, der sich Dantzlin nannte und
in Gestalt ihres Mannes abends zu ihr kam, Gott und alle Heiligen ..." Am
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