http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0246
,, Nachrichten des französischen Krieges welche das
Schuttertal und das Münstertal betroffen" (1794-1801)
Gerhard Finkbeiner
Literatur über zurückliegende Kriege, über deren Ursachen, Verlauf und
Folgen, helden- und mythenhaft nuancierte Biographien über ehemals führende
Persönlichkeiten des Militärs, kluge Analysen militärischer Entscheidungen
, verklärende Schilderungen über eingesetzte Waffengattungen
füllen nicht nur Bibliotheken, sondern sind auch nahezu repräsentativ für
stattgefundenes Kriegsgeschehen.
Wer spricht im Geschichtsunterricht von dem Schicksal jener, die das
Kriegshandwerk ausüben mußten, oder von den Frauen, Kindern und Greisen
, über die die not-, leid- und todbringende Kriegsmaschinerie hinweggerollt
ist? Beinhaltet das Wort „Krieg" nicht gerade und vor allem die
Schicksale dieser scheinbar Zahl- und Namenslosen? Ist dieses „Geschehen
" im Kriegszustand vielleicht zu selbstverständlich, als daß es einer Notiz
bedürfte, zu gering, um in die Geschichte aufgenommen zu werden,
einfach zu wenig geschichtsträchtig oder gar zu abschreckend, um daraus
lernen zu können?
Dorfmitte der Gemeinde Schuttertal um 1930 Foto-Archiv: G. Finkbeiner
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