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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 285
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0285
Ortsbild beleben. Ein ähnlicher Brunnen von 1841 steht im unterelsässi-
schen Mülhausen.

Obelisken

Zur Geburt des Königs von Rom wurde in Weißenburg ein Obelisk errichtet
mit der Inschrift „Erige par la Ville de Wissembourg 1811", wohl der einzige
aus diesem Anlaß. Die Widmung lautet „Exigum monumentum/spes magna
/magnus amor" - „Kleines Denkmal / Große Hoffnung / Große Liebe".
Als Grenzzeichen ließ Lezay-Marnesia 1811 an der im 18. Jahrhundert erbauten
Straße über die Zaberner Steige nach Lothringen einen weiteren fast
6,5 m hohen Obelisken mit einem Brunnen errichten als Nachfolger eines
kleinen Brunnens aus dem 18. Jahrhundert. Eine Inschrift zum Gedenken
an den Tod des Präfekten wurde 1814 zugefügt sowie der Name des Elsaß.
Zuerst lautete er ALSATIA (1818), danach ELSASS (nach 1870) und zuletzt
ALSACE (1919). Einen Obelisken als Wegweiser mit Entfernungsangaben
hat dieser Präfekt an der Straße von Straßburg nach Landau bei Vendenheim
errichtet.

Für seinen eigenen Bedarf ließ Karl Ludwig Schulmeister einen Wegweiser
nach seinem 1806 von Weinbrenner erbauten Landhaus in der Meinau aufstellen
. Um den Obelisken windet sich eine Schlange, und weitere Symbole
sollen auf die Qualitäten des wendigen Spions aus Freistett hinweisen. Andere
Obelisken wurden zu wissenschaftlichen Zwecken errichtet. Sie stehen
zwischen Colmar und Mülhausen im Oberelsaß und sind Resultate geographischer
Forschungsarbeiten des Vermessungsdienstes der französischen
Armee im Jahre 1811. Sie markieren die Endpunkte einer nord-südlich verlaufenden
Meßstrecke von 19.045 m Länge zwischen Oberhergheim im
Norden und Sausheim im Süden. Unter den aus acht bzw. sechs Blöcken
bestehenden Obelisken liegen Bronzeplatten mit den Meßdaten. Die Inschrift
besagt, daß die 1804 durchgeführten Vermessungen zur Herstellung
einer Karte der Schweiz und zur Bestimmung des Umfangs und der Gestalt
der Erde dienten, woran französische und schweizerische Vermessungsingenieure
beteiligt waren.

Ein weiterer Obelisk mit der Inschrift „Newiller au Roi de Rome An 1811"
sollte inmitten des achtseitigen Brunnenbeckens im Hof der ehemaligen Abtei
Neuweiler errichtet werden an der Stelle, wo die Nikolauskapelle, Grablege
der Grafen von Lichtenberg, gestanden hatte. Doch dieses Projekt
wurde nicht ausgeführt.

Säulen

Am Rande des Sternenplatzes südlich der Straßburger Altstadt in Richtung
Kehl wurde 1812 eine toskanische Säule mit Entfernungsangaben als Weg-

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