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Kleine Denkmäler — große Denkmäler
Die Kleindenkmäler der behandelten Epoche sind im Elsaß besonders häufig
. Auffallend ist, daß es unter großen Denkmälern hier keine Entsprechungen
gibt, wenn man einmal absieht vom Desaix-Denkmal Friedrich
Weinbrenners und dem Josephine-Pavillon von Boudhors im Orangeriepark
. Doch es hat sie gegeben, die Riesentriumphbögen, keine Steinbauten
wie in Rom, Orange, Paris, Potsdam oder München, sondern aus vergänglichem
Material hergestellt, aus Holz und Leinwand, mit Grisaille-Malerei
und Trompe l'oeil-Effekten. Schon Marie-Antoinette war mit einem solchen
Triumphbogen gefeiert worden, in Freiburg wie in Straßburg. Diese Stadt
errichtete 1805 vor und 1806 nach Austerlitz dem französischen Kaiser
Triumphbögen. Auf seinem Weg war er durch ähnliche in Göppingen und
Stuttgart gezogen. Der letzte Triumphbogen galt der künftigen Kaiserin
Marie Louise, zu ihrer Begrüßung errichtet 1810 am linken Rheinufer bei
der Napoleonsbrücke zwischen Straßburg und Kehl.
Anmerkungen
1 Yves Bonnel, Les petits monuments napoleoniens en Alsace, lere Partie, Les bancs-
reposoirs, Strasbourg 1982.
2 Yves Bonnel. Les petits monuments napoleoniens en Alsace. Deuxieme Partie, Les
bancs-reposoirs, Strasbourg 1983.
3 Yves Bonnel. Gerard Ulrich, Napoleonische Denkmäler und Gedenkstätten, Strasbourg
und Umgebung, Strasbourg 1988.
4 s. Anm. 6.
5 Der Bildhauer Pierre Nuss aus Cronenbourg und W. Fischer vom Zollamt Schweigen
(Rheinland-Pfalz) haben mit dem zuständigen Denkmalamt und der Schweigener Ge-
meinderätin Hedwig Wegmann den Brunnen wiederherstellen lassen.
6 Denkmäler und Landschaften Napoleons. Decouvrez les monuments et sites napoleoniens
dAlsace. Office departemental du tourisme du Bas-Rhin, Strasbourg.
7 s. Anm. 3.
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