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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 316
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0316
Diese Imkerzeitung wurde ab 1933 vom Burda Verlag in Offenburg gedruckt
und vertrieben. Um größere Auflagen zu bekommen, wurden nach
dem Krieg auch andere Landesverbände damit versorgt und als „Südwestdeutscher
Imker" herausgegeben. Die Auflage pro Monat betrug 30000.

Huber betätigte sich im Laufe seines arbeitsreichen Lebens auch sehr rege
als Fachschriftsteller, und dies nicht allein im Verbandsorgan. Er veröffentlichte
auch zahlreiche bedeutsame Arbeiten über theoretische und praktische
Probleme in zahlreichen anderen Imkerzeitungen, besonders aber in
der damaligen Nördlinger ,,Bienenzeitung" des Beck'schen Verlages, in der
die namhaften Imkergrößen aller Welt im fruchtbaren Meinungsaustausch
neue Erkenntnisse gewannen. Seine Arbeiten sind für den einschlägig Interessierten
noch heute eine wahre Fundgrube. Er war korrespondierendes
und Ehrenmitglied von zehn bienenwirtschaftlichen Vereinen und Zeitungen
.

Der Landwirtschaftliche Zentralverein Badens gab im vorigen Jahrhundert
eine Reihe von „Landwirtschaftlichen Bilderbogen" heraus, um das fachliche
Niveau der Bauernschaft zu heben. Auf Anregung von Professor von
Langsdorf erarbeitete Huber bereits in den fünfziger Jahren den Bilderbogen
Nr. 7 über Bienenzucht. Dieser war rasch vergriffen. 1857 ließ er daher
eine kleine Broschüre folgen, betitelt: ,,Die neue, nützlichste Bienenzucht
oder der Dzierzonstock". Sie umfaßte in der 1. Auflage nur 54 kleine Seiten
und behandelte fast ausschließlich das Durchwinterungsproblem. In der
Folge ließ ihn diese Arbeit nicht mehr los, das Büchlein wurde ständig erweitert
und verbessert. Noch vor seinem Tode war die 10. Auflage des mittlerweile
stattlichen Werkes erschienen und das 30000. Exemplar verkauft.
Das Buch wurde in die englische und schwedische Sprache übersetzt und
verbreitete sich über die ganze Welt. Noch zu Hubers Lebzeiten wurde es
u. a. in Österreich, in der Schweiz, in Spanien, Palästina, Brasilien, Südafrika
und Australien gelesen. Nach seinem Tode führten tüchtige Männer
die Arbeit an diesem Werk fort, zunächst sein Sohn Ludwig (1847—1909),
dann der Enkel Friedrich (1880—1931) und schließlich Gewerbelehrer Hugo
Bansbach in Radolfzell (1880—1954). Das Buch erlebte, seit eh und je vorbildlich
betreut vom Verlag Schauenburg in Lahr, 19 Auflagen. Es gab wohl
keinen badischen Imker, der dieses Buch nicht besaß.

Man feierte Huber auf nahezu allen bienenwirtschaftlichen Ausstellungen
seiner Zeit, an denen er sich grundsätzlich als Aussteller und Diskussionsredner
beteiligte, als großen Könner und Meister. Über fünfzig Ehrendiplome
und silberne Medaillen, die ihm zuerkannt wurden, bezeugten seine
Leistungen. Der Großherzog von Baden verlieh ihm zwei silberne und die
große goldene Medaille für Verdienste um Förderung von Landwirtschaft,
Gewerbe und Handel.

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