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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 352
(PDF, 137 MB)
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Raum zwischen Rhein, Main und Thüringen-Obersachsen als einzige Stadt
Lichtenau in Westfalen erschiene. Als Orientierungshilfe ist in der Kartenskizze
an den Orten der 3 Städte Lichtenau je ein Punkt eingetragen (zwischen
Werra und Fulda für Hessisch Lichtenau, nordwestlich davon für
Lichtenau in Westfalen, 25 km nordöstlich von Straßburg für Lichtenau in
Baden.

Zur Festigung dieser These läßt sich noch ein weiteres geographisches Argument
vorbringen. Wenn wir mit Heinrich Röttinger11 annehmen, daß der
Künstler in Straßburg gearbeitet hat, dann wäre die große Häufung der Wappen
der Städte im Oberrheinland, besonders im Elsaß und um Straßburg zu
erklären. Dabei wäre auch zu vermerken, daß Lichtenau in Baden durch
seine geographische Nähe, seine Landesherrn (die Lichtenberger waren die
Obervögte der Stadt Straßburg) und auch die wirtschaftliche Orientierung
des rechtsrheinischen Hanauerlandes12 den Straßburger Bürgern und damit
wohl auch dem Zeichner I. K. gut bekannt war.

Offenbar hat bei der Wahl der Wappenstädte der Straßburger Zeichner den
Ausschlag gegeben, indem er diejenigen auswählte, die ihm bekannt waren,
oder die er sich leicht beschaffen konnte. Wenn Cyriac Jacob bei der Auswahl
auch nur teilweise die Initiative gehabt hätte, würde er nicht versäumt
haben, Städte im Norden und Osten von Frankfurt zu berücksichtigen. Statt
dessen beginnt dort bereits die große Leere.

Die Zuordnung des Fahnenschwingers von ,,Liechtennaw" wird auf Grund
der Besonderheit der Beweislage nicht mit letzter Sicherheit erfolgen können
. Doch spricht alles dafür, daß die Entscheidung zu Gunsten von Lichtenau
in Baden zu treffen ist.

Exkurs zur Frage der Autorschaft des Wappenbuches bzw. des Künstlers I. K.

Nachdem sich die Wichtigkeit des I. K.-Wappenbuchs für den oberrheinischen
Raum auch bei dieser Arbeit erneut gezeigt hat, ist es zweckmäßig,
ja unumgänglich, ihr einen Abriß der Geschichte dieses Wappenbuchs anzuschließen
. Die folgende Darstellung dieser Geschichte versucht, den Ergebnissen
der Forschung zu mehr Anerkennung zu verhelfen, an der es, wie
Beispiele zeigen, immer noch mangelt.

Diesem Zwecke diene zuerst ein Zitat aus der Schrift „Der Meister mit
dem Monogramm I. K." von Sotzmann vom Jahre 185913:

„Das Buch, welches diese Holzschnitte enthält, ist von Cyriacus Jacob nicht
blos gedruckt, sondern auch selbst veranstaltet... (als Herausgeber sagt er)
er habe. . . die Wappen der Fürsten, Stände und Städte zusammengesucht
... und ihnen einen Auszug aus weiland Jacob Köbels, Stadtschreibers

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