Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 367
(PDF, 137 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0367
Zu den interessantesten Bildern aus jener Periode gehört eine Feder-Tusche-
Zeichnung aus den frühen zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts, die eine
Teufelssitzung zeigt. Der Teufel liest dabei von einem erhöhten Katheder,
umgeben von zahlreichen jungen Leuten, offensichtlich Vertreter der Burschenschaftsbewegung
, weswegen die Interpretation wahrscheinlich erscheint
: „Der Teufel verführt deutsche Jünglinge zur nationalen Politik"19.
Bekanntlich hatte Carl Sandhaas Verbindung zu jungen Darmstädter Künstlern
und zu den sogenannten „Darmstädter Schwarzen", die eine radikale
Demokratisierung der politischen Verhältnisse nach den Befreiungskriegen
anstrebten20. Rechts im Bild erkennen wir die damaligen Idole der Burschenschaftsbewegung
Ernst Moritz Arndt und Turnvater Friedrich Ludwig
Jahn. Links im Bild hat sich Sandhaas selbst porträtiert.

Der Teufel verführt deutsche Jünglinge zur nationalen Politik

Feder-Tusche-Zeichnung von Carl Sandhaas um 1820

1825 ging Carl Sandhaas nach München, um bei Peter von Cornelius zu studieren
. Er war ein bedeutender Maler der deutschen Romantik und Professor
sowie Direktor der Münchner Akademie. Von München aus unternahm
Sandhaas eine Studienreise nach Italien. Als am 25. Februar 1830 seine
Mutter starb, kehrte Sandhaas nach Haslach zurück. Seitdem hatte er, von
seiner Umwelt unverstanden, mit kurzen Unterbrechungen den Rest seines
Lebens in seiner Heimatstadt zugebracht.

367


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0367