http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0375
Fratzen auf einem Skizzenblatt von Carl Sandhaas um 1855
gern mitverschuldet sieht. Er versichert immer wieder, daß er bereit sei, als
Künstler zu arbeiten, wenn die Stadtverwaltung seine Lebensumstände verbessern
werde. In diesem Sinne schreibt er: „Ich habe nun vor, mich von
neuem der Kunst zu befleißigen und fordere deshalb das Amt und die
Obrigkeit, das Recht und die Gerechtigkeit auf, mir behilflich zu sein und
mir das zu geben, was ein Zeichner und Maler braucht, um seiner Kunst
obliegen zu können und was überhaupt die Gesetze der Humanität und der
Menschlichkeit erfordern..."
An einer anderen Stelle in der Zeit der Revolution von 1848/49 lesen wir
in den „Spitalblättern": „Der Exiquent32 hatte mich einen Esel geheißen.
Sie sind ein Narr! Ins Tollhaus! hatte der Kreuzwirt (senior) mir auf offener
Straße zugerufen. So ebenfalls, er ist ein Demagog! hatte der Schwörer33
einmal zu Freiburg mich auf der Straße gerufen... Sie sind ein Faxenmacher
, sagte eine Kellnerin zu Gengenbach über mich. Oder Sie sind der ärgste
Freischärler, sagte einmal der Gendarm Riedel über mich, indem er sich
neben mich setzte und den Säbel halb aus der Scheide zog... Ein Narr!
sagte wieder ein Mädchen, als ich an einem Garten vorübergehe, damit ich
es hören soll, oder ein Faulenzer! sagte ein anderer von dem Feld aus. Daß
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