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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 571
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dem technischen Vorbild der Burda-Tiefdruckereien in Offenburg und Darmstadt - die
alte Druckerei Klebe war 1960 von Burda übernommen und zu einer der bedeutendsten
Akzidenzdruckereien Europas ausgebaut worden — gearbeitet. Druckerei-Spezialisten
aus Offenburg übertrugen vor Ort in den USA das Know how aus dem Schwarzwald.

103 Der Exportumsatz machte Ende der 70er Jahre fast ein Drittel des Druckumsatzes mit
Fremdkunden aus. - 1980 wurde die marode Druckerei Braun S. A. in Mulhouse im
Elsaß übernommen. Die lOOprozentige Burda-Tochter arbeitet heute in einem Neubau
vor Vieux Thann.

104 OR Nr. 20 vom 13. Mai 1956 anläßlich einer Tagung der „Fachvereinigung des Graphischen
Gewerbes", die nach Offenburg gelegt worden sei, „weil Gelegenheit genommen
werden soll, die modernste und größte Tiefdruckerei Süddeutschlands... einmal zu besichtigen
."

105 Burda stellte 11,7 Prozent aller Beschäftigten, zahlte 17,3 Prozent aller Löhne. Vgl.
MuW S. 92.

106 Der vom Zürcher Architekten Walter Nef geplante Bau mit dem komfortabelsten
Schornstein Deutschlands', dem Burda-Turm, ist neben dem Hochhaus noch heute eine
Visitenkarte der Stadt bei der Einfahrt von der Autobahn her. Der Bau war nötig geworden
, weil bereits 1950 die Burda-Unternehmen auf 13 Betriebe und Werkstätten in
Offenburg, Lahr und Lahr-Dinglingen verteilt waren. Als am 24. Juni 1953 Richtfest
für das Verwaltungsgebäude gefeiert wird, lief in der Druckerei die erste Rotation
schon länger als ein Jahr. 1953 arbeiteten dann alle Abteilungen im neuen Gebäude.
Erst jetzt wurden auch die Räume im Hinterhof der Metzgerei Burg aufgegeben, die
1916 bezogen worden waren.

107 Erst drei Jahre nach der eigentlichen Grundsteinlegung wurde die Gründungskassette
eingemauert. Dr. Franz Burda dazu: „Meist legt man den Grundstein, bevor man den
Bau beginnt. Aber damals hatte ich gar keinen Mut, einen Grundstein zu legen, weil
ich selbst nicht wußte, wie groß der Bau werden soll." MuW S.95f.

108 OB Heitz machte den ersten Spatenstich für Albersbösch am 3. Oktober 1952. Er begründete
: „Viele suchen aber auch aus beruflichen Gründen in Offenburg ein Zuhause.
Das hängt mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt nach der Währungsreform
zusammen, der nicht zuletzt auf die kräftige Expansion der Firma Burda zurückzuführen
ist." Zitiert nach OT-Sonderausgabe zum 175jährigen Bestehen am 4. September
1987. Mit Burda-Hilfe konnten verschiedene Mitarbeiter eigene Häuser in Albersbösch
bauen. Die ersten acht zogen bereits im August 1953 ein. In Albersbösch entstanden
später nicht nur die Burda-Siedlung (1959—1964), sondern auch das Verwaltungshochhaus
, im Volksmund „Langer Franz" genannt (1971), und der Burda-Sportclub.

109 Der Autobahnanschluß, das „Offenburger Ei", wurde am l. Oktober 1960 gefeiert.
„Der 1.10.1960 war jedoch auch ein Tag des Abschieds, nämlich des Abschieds von der
Ortenauer Herbstmesse diesseits der Kinzig. Das vor zehn Jahren geschaffene, 28000
Quadratmeter große Messegelände auf den früheren Eiswiesen mit den alten landwirtschaftlichen
Hallen wird für den Ausbau des Knotenpunktes auf der Ostseite der Kinzigbrücke
und für die Erweiterung der Firma Burda benötigt." (OT-Sonderausgabe
a.a.O.) Das Hochhaus, heute ein Offenburger Wahrzeichen, wurde 1963/64, die
Druckerei auf der Südseite der Hauptstraße 1968 bezogen. Sie wurde inzwischen mehrfach
erweitert.

110 OT vom 24. Februar 1968.

111 Vgl. SDR-Fernsehinterview 1985.

112 „Die Burda-Familie" — Hauszeitschrift der Firma Burda Druck und Verlag, Offenburg
Oktober 1956. Die in Bronze gegossene, 2,80 m hohe Figur, war im Auftrag von
Dr. Franz Burda von Prof. Paul Dierkes, Berlin, geschaffen worden. Als Kronzeuge
für die „einwandfreie" Darstellung wird der Direktor des Gutenbergmuseums Mainz,
Prof. A. Ruppel, zitiert. — Ähnlich offenbar Überlegungen bei der Stiftung einer
Schubert-Büste, die Dr. Burda für den Hof von Schuberts Geburtshaus in Wien stiftete

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