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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 635
(PDF, 137 MB)
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Der Tag darauf war gekennzeichnet vom mehrfachen Einsatz massierter
Jagdbomberkräfte zwischen Offenburg und Mülhausen, die Luftunterstützung
für die 7. US-Armee und 1. Französische Armee flogen sowie das
Kampfgebiet durch die Zerstörung von Eisenbahnbrücken und die Unterbrechung
der Eisenbahnstrecken in der Region abriegeln sollten, um so den
deutschen Truppen, die auf dem Rückzug aus dem Kessel bei Colmar waren
, Nachschub zu verwehren. Am 8. Februar schließlich war der letzte Widerstand
gebrochen und der Kessel geräumt, so daß die Alliierten das
Oberelsaß vollständig kontrollierten.

Am 10. Februar 1945 traf der Unterausschuß Communications des C.S.T.C
im SHAEF zusammen, um auf Bitten des stellvertretenden Kommandeurs
zu klären, inwieweit Angriffe der taktischen Luftstreitkräfte auf Transportziele
in den bestehenden Plan der strategischen Luftstreitkräfte eingegliedert
werden könnten.

Auch am 10. und 11. Februar wurden Einsätze in den Rollen bewaffnete
Aufklärung und Abriegelung geflogen, da im Bereich um Offenburg herum
starke Verkehrsbewegungen auf der Schiene stattfanden. Am 12. und
13. Februar herrschten erneut Wetterbedingungen, die das Fliegen im Tiefflug
unmöglich machten und erst am 14. Februar flog das French Tactical
Air Command 25 Einsätze zwischen Basel und Offenburg.

Die offensichtlich zu geringe Beeinträchtigung gepaart mit dem starken
Eisenbahnverkehr führte dazu, daß der immer noch funktionsfähige Verschiebebahnhof
Offenburg (W. 1687) am 15. Februar 1945 von 54 B-25
Marauder Bombern der 42nd Bombardement Wing der l.TAF unter Einsatz
von 96ts. Sprengbomben mit exzellenten Resultaten angegriffen wurde
und damit praktisch ausgeschaltet war.

Der Report No. 13218, welcher auf einem neuausgewerteten Aufklärungsergebnis
, Datum 15. Februar 1945 basierte, meldete 75% Beeinträchtigung
für die Durchgangsgleise, 100 % für den Verschiebebahnhof und 50 % für
das Bahnbetriebswerk sowie: „TL to South cut at canal bridge" (Heißt
wohl: Übergangsgleis [transition lane] zum Süden an der Kanalbrücke
[Durbach?] unterbrochen).

Die sich ausdehnenden Kämpfe hatten als natürlichen Effekt zur Folge, daß
sich ständig Jagdbomber über der Rheinebene bewegten, so daß einzelne
Flugbewegungen teilweise gar nicht dokumentiert wurden.

Auch am 16. Februar flogen 122 Jagdbomber Unterstützung für die 7. US-
Armee und die 1. Französische Armee, so auch im Raum Offenburg. Am
19. Februar waren es 76 Einsätze des französischen taktischen Luftkommandos
zur bewaffneten Aufklärung, die wiederum den Raum Offenburg
mit einschlössen. Am 20. Februar waren es noch einmal 45 Einsätze mit
dem gleichen Auftrag.

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