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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 638
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und seinem Beobachter, Pilot Officer HJ. Richardson um 15.00 Uhr vom
Flugplatz Benson, Großbritannien, gestartet und überflog zirka eineinhalb
Stunden später die Rheintalstrecke ab Karlsruhe, um die Aufklärung in Freiburg
zu beenden. Um 18.30 Uhr landete der Aufklärer wieder in Benson.224

Neben den von Bombentreffern erheblich durchpflügten Bahnanlagen sind
einige Umgebungseigenheiten zu erkennen, die schon bald nach dem Ende
des Krieges verschwunden waren. So hatte man im Januar 1940 eine direkte
Verbindung zwischen Rheintalbahn und Schwarzwaldbahn geschaffen225,
die mit dem erstgenannten ein Gleisdreieck bildete und das Rangieren von
Zügen, die aus dem Schwarzwald kamen und in südlicher Richtung die
Rheintalstrecke befahren sollten, unnötig machte. Bereits 1947 baute man
diese Linie wieder ab. Ihr eingleisiger Bahnkörper ist auf den Luftbildern
deutlich zu erkennen.

Um die Eisenbahnbrücke über die Kinzig sind einige Bombentrichter zu erkennen
, die von den Versuchen alliierter Jagdbomber, die Brücke zu zerstören
, künden. Was den alliierten Bombern nicht gelang, vollendeten deutsche
Truppen, die sowohl die Kinzigbrücke als auch die Straßenbrücken bei
Windschläg und Bohlsbach am 10. April 1945 sprengten. Obwohl die beiden
Letztgenannten stärkstes Bombardement überstehen mußten, waren sie
bis zu diesem Zeitpunkt noch intakt, so daß sie in den Augen deutscher Soldaten
für die anrückenden französischen Truppen hätten von Vorteil sein
können.226

Vom 21. April 1945 existieren vier Aufklärungsaufnahmen227 aus einer
Serie die von der 7th Reconnaissance Group, 14th Photographic Squadron
der 8.USAAF, Chalgrove, vermutlich aus einer P-51 D oder K Mustang,
gemacht wurden. Die Aufnahmen ergeben, wie jene des 28. Februar 1945,
zusammengesetzt einen Gesamtüberblick über Offenburg, sind jedoch aufgrund
veränderter Licht- und Vegetationsverhältnisse, sowie der Filmqualität
, nicht so aufschlußreich, wie jene des 28. Februar 1945. Sie verdeutlichen
die früheren Anstrengungen alliierter Jagdbomber, die Eisenbahnbrücke
über die Kinzig zu treffen, da die Bombentrichter, wie viele andere
im Gelände auch, durch Änderung der Vegetation nun besonders gut sichtbar
waren. Obwohl noch während des Krieges photographiert, war er für
Offenburg zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits vorbei. Schon am 15. April
1945 waren französische Truppen in die Stadt einmarschiert und hatten sie
besetzt.

Flakschutz für die Bahnanlagen im Rücken der Westfront

Aufgrund der Tatsache, daß die meisten Unterlagen der Luftwaffe gegen
Kriegsende zerstört worden sind, ist es schwierig, die genauen Standorte

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