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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 641
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achtung des 11. Dezember 1944 und dieser neuen eine Bewegung der schweren
Flak stattgefunden haben muß. Es ist noch einmal zu betonen, daß dies
nicht unbedingt gleichbedeutend mit der Tatsache sein muß, daß überhaupt
keine Rohrwaffen zur Verteidigung der Bahnanlagen um Offenburg stationiert
waren.

Im Januar waren die deutschen Bodenangriffe im Straßburg-Hagenau-Sektor
direkt verantwortlich für die Stationierung schwerer Flak zum Schutz
von Verkehrs- und Versorgungseinrichtungen.232 Ab dem 17. Februar 1945
verstärkte sich die Zahl der Flakwaggons rund um Offenburg auf insgesamt
14, was den verstärkten Schutz der Eisenbahnzentren im unmittelbaren
Rücken des Kampfgeschehens widerspiegelt.

Ab dem 24. Februar 1945 waren es sogar 32 schwere Flakgeschütze, die
sich rund um Offenburg befunden haben müssen. Zu diesem Zeitpunkt war
Offenburg ein wichtiger Punkt für den Südsektor der Westfront, so daß
auch aus dem Gebiet um Oberkirch schwere Flakeinheiten in den Raum um
die Stadt verlegt wurden.

Nach diesem Zeitpunkt läßt sich eine Stärke oder Dislozierung anhand alliierter
Quellen nicht mehr feststellen. Es ist jedoch festzustellen, daß Offenburg
nur in der Hochphase des Kampfgeschehens an der Westfront starken
Flakschutz erhalten hatte, da es taktisches Ziel geworden war und mit ständigen
Luftangriffen durch Jagdbomber oder mittlere Bomber rechnen mußte
, die den Verkehr soweit wie möglich unterbinden sollten.

Zusammenfassung

Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg waren die Offenburger
Bahnanlagen ein herausragendes Ziel für Fliegerkräfte der Kriegsgegner
Deutschlands.

Trotz der Unterschiedlichkeit der Mittel und Möglichkeiten der Luftkriegsführung
in den beiden Weltkriegen läßt sich sowohl in der Ursache für die
Angriffe auf Offenburg als auch in der Ausführung eine direkte Linie zwischen
den ersten Luftangriffen 1915 und den gehäuften Jagdbomberangriffen
in der Endphase des Zweiten Weltkrieges auf diesem Teil des europäischen
Kriegsschauplatzes ziehen. In beiden Kriegen waren die Bahnanlagen auf
dem Gebiet der Stadt, die sich auch heute noch weitgehend in ihrer unveränderten
Auslegung darbieten, das Primärziel angreifender Luftstreitkräfte
gewesen. Schäden, welche außerhalb des Bahngebietes auftraten, waren Ergebnisse
der Ungenauigkeit beim Bombenabwurf. Nach Aussage in den
Dokumenten der Alliierten waren nur einmal während des Zweiten Weltkrieges
die Industriegebiete der Stadt Offenburg als Direktive für angreifende
Bomber angegeben.

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