Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 673
(PDF, 137 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0673
vorliegt. Es stellt einen repräsentativen
Band dar, der vor allem durch die Fülle seiner
Informationen über das Leben und Arbeiten
der Menschen im Ortenaukreis, die
Landschaft, das Brauchtum und die Tracht,
die Wirtschaft, Geschichte und Kulturdenkmäler
des flächenmäßig größten Landkreises
von Baden-Württemberg besticht.

Landrat Dr. Gerhard Gamber eröffnet den
Reigen der Kapitel dieses Standardwerkes
über die Ortenaulandschaft mit einer Beschreibung
der Entstehung des Landkreises
im Jahre 1971, seiner Struktur, seinen Einrichtungen
und vielfältigen Aufgaben. Wissenswertes
über die Bevölkerungsentwicklung
, die Siedlungsstruktur, Wirtschaft und
Erwerbstätigkeit erfahren wir im Kapitel
„Leben und Arbeiten im Ortenaukreis",
das Dr. Dietmar Schulz verfaßt hat. Dr.
Philipp Brucker, Mundartdichter und besinnlicher
Schriftsteller, ist gleich mit zwei
Beiträgen vertreten. In einem „Brief an einen
Freund" beschreibt er einige Kleinode
der Ortenaulandschaft, u. a. die Haslacher
Altstadt mit ihrem ehrwürdigen Kapuzinerkloster
und dem Hansjakobdenkmal, die
Landschaft auf der Hornisgrinde mit dem
märchenhaften Mummelsee sowie zahlreiche
Museen und Kirchen. Daß im Ortenaukreis
zahlreiche, oft sehr verschiedene
Mundarten heimisch sind, wird von Dr.
Brucker in seinem Aufsatz über „Die
Mundart in der Ottenau" sehr kurzweilig
beschrieben.

„Paradiesische Ottenau" hat Bernd Hof-
stetter sein Kapitel überschrieben und
schildert darin die Gaumenfreuden der Ortenaulandschaft
, ihre köstlichen Weine, ihre
kulinarischen Spezialitäten, ihre
Freizeitlandschaft und Kureinrichtungen.
Im Ortenaukreis sind noch eine Fülle alter
Völkstrachten lebendig. Dies beschreibt
ausführlich Ansgar Barth. Kritisch geht er
auch auf den Mißbrauch der Trachten zu
Werbezwecken ein. Durch das volkstümliche
Jahr führt Kurt Klein in seinem Beitrag
„Im Ortenaukreis wird Brauchtum gern gepflegt
und gelebt". Mit der Geologie und
den Landschaftsformen beschäftigt sich
eingehend Professor Dr. Rudolf Metz, wobei
er vor allem die zahlreichen Erz- und

Mineralgänge der Ortenau aufzeigt und auf
den zeitweise regen Bergbau, vor allem im
Kinzigtal, eingeht. Die Vor- und Frühgeschichte
untersucht Josef Naudascher.
Dr. Dieter Kauß, der auch die redaktionelle
Leitung des Heimatbuches inne hatte, gibt
einen Überblick über die wechselvolle Geschichte
der Ortenau vom frühen Mittelalter
bis in unsere Zeit. Daß der Ortenaukreis
auch viele wertvolle Kulturdenkmäler
aufzuweisen hat und die Denkmalpflege
hier einen hohen Stellenwert besitzt, wird
aus dem Beitrag von Hans-Jürgen Treppe
„Kulturdenkmal oder Kultur..." ersichtlich
. Das Schwarzwälder Freilichtmuseum
„Vögtsbauernhof" in Gutach stellt Dr. Dieter
Kauß vor.

Aus seiner Feder stammen auch die historischen
Beschreibungen der Gemeinden des
Ortenaukreises, eine wahre Fundgrube für
den geschichtlich Interessierten. Gerade
dieser Beitrag bringt eine Fülle von geschichtlichen
Details, die das Heimatbuch
zu einem unentbehrlichen Nachschlagwerk
machen. Bleibt noch zu erwähnen, daß das
neue Heimatbuch des Ortenaukreises eine
große Anzahl von zum größten Teil farbigen
Abbildungen aufweist, die eine ausgezeichnete
optische Dokumentation des
Ortenaukreises darbieten.

Manfred Hildenbrand

Alwin Tölle/Wolfgang Hug: Im Schwarzwald
daheim. Leben und Arbeit in alten
Fotografien, Konrad Theiss Verlag.
Stuttgart 1989

Die Heimat steht hoch im Kurs in unserer
Zeit - jedenfalls literarisch. Allein drei
Titel in unserem Rezensionsblock appellieren
an das Heimatgefühl. Das Werk von
Tölle und Hug ist ein schönes Heimatbuch,
nicht nur vom photographischen Geschmack
oder der drucktechnischen Fertigkeit
her. Alwin Tölle sammelt darin
Schwarzweißbilder, die er zu Beginn der
fünfziger Jahre im Schwarzwald aufgenommen
hat. Weitgehend aus dem Südschwarzwald
stammen seine Objekte mit dem
Belchen, dem Titisee, mit Gutach und

673


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0673