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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 58
(PDF, 143 MB)
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1860 und 1890 systematisch in ganz Baden durchgeführt wurde. Diese Pläne
sind größtenteils auf den Gemeinden, meist vollständig bei den Landesvermessungsämtern
vorhanden. Für die oft jüngeren Waldbezeichnungen sollten
die Forstkarten auf den zuständigen Forstämtern eingesehen werden.

Auf diesen Karten sind die Namen der einzelnen Flurstücke eingetragen,
die auch heute noch den alteingesessenen Bürgern, besonders den Altlandwirten
, bekannt sind.

Die auf diesen Karten vermerkten Flurbezeichnungen sollen gemarkungsweise
durchnumeriert und zusammen mit dem Ortsnamen entweder auf
speziellen Flurnamenkärtchen oder auf einem Personal-Computer nach einem
vorher festgelegten Ordnungssystem abgelegt bzw. abgespeichert werden
. Diese Flurnamenkärtchen bilden anschließend den Bestand der
Flurnamenkartei einer Gemeinde bzw. einen Bestandteil des Flurnamenarchivs
von Mittelbaden. Sie können aber auch über ein Programm des PCs
erzeugt und auf einem Drucker ausgegeben werden. Gleichzeitig stellt dieses
Programm die Menueoberfläche für die anschließende Eingabe der
Flurnamen in die (mittelbadische) Datenbank dar.

Die Flurnamen können so zunächst entweder für jede erfaßte Gemarkung
oder auch für eine Gesamtgemeinde alphabetisch oder nach anderen Kriterien
sortiert abgerufen werden.

Die mundartlichen Belege der Flurnamen sollten mit der direkten Erhebungsmethode
erfragt werden, wie sie für den „Südwestdeutschen Sprachatlas
(SSA)" entwickelt wurde. Ziel der Befragung ist, den ältesten, erreichbaren
Lautstand der Flurnamen phonetisch an Ort und Stelle zu notieren
.

Für die phonetische Niederschrift der mundartlichen Aussprache der Flurnamen
bietet sich das sogenannte Teuthonista-Transkriptionssystem an. Dieses
speziell für die alemannischen Mundarten entwickelte System kam bei
den Aufnahmen zum ,,Südwestdeutschen Sprachatlas" zur Anwendung.
Mit diesem können auch feinste lautliche Unterschiede und Abweichungen
festgehalten werden. Inzwischen kann dieses System nicht nur mit dem
Computer verarbeitet werden, sondern das Originaltranskriptat kann auch
über den Laserdrucker ausgegeben werden.

Für den interessierten Laien ist dieses System allerdings kaum zu benutzen.
Hier hat Gerhard W. Baur, der Bearbeiter des Badischen Wörterbuchs, im
Zusammenhang mit der Erstellung mundartlicher Wörterbücher ein auch
für Laien verwendbares System aufgestellt, das jedoch eine genaue Einweisung
und vertiefte Kenntnisse in der südwestdeutschen Dialektologie voraussetzt
.

In Anbetracht dieser Schwierigkeiten sei folgende Lösung vorgeschlagen.
Wenn alle noch gebräuchlichen Namen gesammelt und die Informationen

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