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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 153
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0153
Hornberger Persönlichkeiten im Hoch- und
Spätmittelalter

Wolfgang Neuss

Neben der herausragenden Persönlichkeit des Stammvaters der Hornberger,
Adalbertus de Horenberc, gibt es vom 11. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert
eine Reihe erwähnenswerter Persönlichkeiten des freiherrlichen Geschlechts
derer von Hornberg im Gutachtal.

In der Folge ihrer Erwähnung:

Heinrich I. von Hornberg, Bischof in Basel von 1180—1190.'

Seine Herkunft ist strittig, ob von Hornberg im Schwarzwald oder von Horburg
im Elsaß. Rück lehnt mit guten Gründen die Horburger Abkunft aber
ab.2 Nach den Marbacher Annalen wurde er 1180 als Bischof eingesetzt,
der Zeitpunkt seiner Wahl ist unbekannt. In der zweiten Hälfte des Jahres
1180 bestätigte er bereits als Bischof dem Kloster Mauersmünster die Gewohnheiten
(ihre bisherigen Rechte) der Martinskapelle von Egisheim.

Wie sein Vorgänger bemühte er sich, die verschleuderten Rechte des Hochstiftes
wieder an sich zu ziehen und die wachsende Selbständigkeit des
Domkapitels zu beschränken. U. a. ordnete er so in den ersten Jahren seiner
Tätigkeit die Befugnisse des Basler Vogts, übertrug 1184 dem Kloster St. Alban
zu Basel Rechte und Besitzungen.3 1184 nahm er am Mainzer Reichstag
teil.4

Im Winter 1184/85 weilte er in Italien, wo am 25.2.1185 Papst Lucius III.
in Gegenwart Heinrichs einen Streit zwischen der Abtei Lützel (Zisterzienserkloster
im Elsaß) und dem Basler Domkapitel schlichtete5 und am
13.3.1185 Verfügungen für dieses Kapitel traf.6

Im Juli 1185 belehnte (so in 1) der Bischof, nach Basel zurückgekehrt, König
Heinrich IV. mit der Hälfte von Alt-Breisach und Eckhardtsberg.7 Am
25. 10. 1185 brannte das Münster nieder. Mit dem Neubau dürfte schon
Heinrich begonnen haben, wie unter ihm auch die Erweiterung der Stadtmauer
erfolgte.8 1186 weilte er auf dem Mülhauser Hoftag, auf dem vor allem
burgundische Angelegenheiten erörtert wurden.9 1188 begleitete er
König Heinrich auf dessen Zug nach Burgund gegen Graf Wilhelm von
Genf und begab sich im April 1189 im Gefolge des Kaisers auf den 3.
Kreuzzug.10

Er starb auf der Rückfahrt auf dem Meer am 26.9. 1190 oder 1191." Sein
Nachfolger als Bischof von Basel war Lüthold I. v. Aarburg.12 Heinrich v.
Hornberg wird als 35. Bischof von Basel genannt.13

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