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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 158
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der ritter dö mit triuwen sprach
»nieman kan dich mir geleiden,
der himel segen si din dach.«

»Wer sich heimlicher Liebe hingibt.

soll nun erwachen, denn es wird ohne Zweifel Tag:

auf die Ruhe soll er beizeiten verzichten.

Er soll nichts tun, daß man sich seinetwegen zu beklagen hätte.

Der Abschied scheint mir jetzt wohl angebracht;

oft hat auch von angenehmen Dingen ein Mann

großen Schmerz zu beklagen.«

Über diese Worte erschrak eine schöne Frau.

da umarmte sie ihren Geliebten.

Sie sagte: »Oh weh, ich glaube der Tag

naht sich uns wieder, darüber bin ich verliebte Frau traurig.«

So erwachte die edle Schöne.

Sie sahen beide das Licht des Morgengrauens.

sie fürchteten Verrat und auch die Drohung.

Beider Glück wurde zu Traurigkeit.

als sie Abschied nehmen mußten, und der Tag anbrach.

Wie es einer vollkommenen Frau geziemt.

schwor sie mit feierlichem Eid. daß sie ihm gehöre.

Da sagte der Ritter aufrichtig:

»Niemand kann dich mir verleiden,

der Segen des Himmels sei dein Schutz.«

Heinrich von Hornberg, eine weitere kirchliche Persönlichkeit

Sein Großvater war Friedrich v. Hornberg (erwähnt 1296—1307), der Erbauer
und Besitzer der Schneeburg bei Ebringen im Breisgau und Mitbesitzer
der Burg und Stadt Hornberg.22 Als Probst von Herzogenbuchsee im
Kanton Bern in der Schweiz begann seine geistliche Laufbahn. Von
1414-6. 8. 1427 war er der 28. Abt des zähringischen Hausklosters St. Peter
auf dem Schwarzwald.

Sein Wappen mit dem bekannten hornbergischen Schild (den über drei Bergen
aufstehenden Jagdhörnern) ist auf der Wappentafel der Äbte von St. Peter
im Priesterseminar in St. Peter abgebildet.

Die lateinische Inschrift lautet:

..Einen Sprossen aus edlem Geschlecht, einen Mann von hervorragendem
Geiste, einen energischen Verteidiger und aufrichtigen Wiederhersteller der
Rechte und Güter des Klosters".

Er entsprach nach Herkunft und Ausbildung somit den Standeserfordernissen
des Reichenauer Konvents. Von ihm ist während seiner Amtszeit im
Kloster St. Peter bekannt, daß er, als die Edlen von Blumeneck wegen ihrer
Geldnot die Vogtei St. Georgen um 600 Gulden an die Grafen von Freiburg

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