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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 300
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0300
ben von Friedrich Curtius und seines Sohnes, des Romanisten Ernst Robert Curtius, siehe
: Jean Hurstel in Realites Alsaciennes. 2 und 3 / 1986: Objectif Alsace: Friedrich Curtius
, Un Prussien clairvoyant (1851-1933), 1987: Michael Tocha. Nachdenken über
Nachbarn: Das Elsaß und die Deutschen seit 1870. in Markcräflerland. Heft 21 1988.
S. 40-60.

37 Ob wir in der Geschichte schon einmal den ähnlichen Fall wie im Elsaß oder in
Deutsch-Lothringen hatten, müßte geklärt werden. Interessant ist ja auch, daß Österreicher
und Schweizer, auch Deutsche, zu den Reichsdeutschen in ihrem Staat ein sehr distanziertes
Verhältnis haben und den Deutschen mit gewissen Vorbehalten begegnen. Es
scheint dies ein deutsches Charakteristikum zu sein. In Südtirol hingegen liegen die
Dinge anders.

38 Das ist jetzt nicht unsere Aufgabe, aber interessant ist diese Frage schon.

39 Die Zahl der 1918 ff. ausgewanderten und ausgewiesenen Altelsässer ist nicht genau bekannt
, es war schwierig, damals zwischen Reichsdeutschen und Altelsässern zu trennen
, zumal sich viele Reichsdeutsche als Elsässer fühlten.

40 Mein eigener Vater, der ein glühender Anhänger der Hohenzollern und des Kaiserhauses
war - er hatte in Potsdam bei der Garde gedient — sagte, als die deutschen Soldaten
1940 ins Elsaß kamen, es sind die Deutschen von 1918 und vorher nicht mehr. Diese
Aussage wurde noch verschärft von den Leuten der Partei nachher.

41 Siehe: Adrien Finck, Andre Weckmann. Conrad Winter, In dieser Sprache. 1981. S. 3
und ff: Adrien Finck. Europabrücke, was sich wie eine Beschwörung der Bundesrepublik
anhört, wenn sie sich dem Elsaß und Deutsch-Lothringen versagen. S. 35ff. in Ek-
kehart Rudolph, Satz-Zeichen. 1988.

42 Fritz Bronner, 1870/71, Elsaß-Lothringen. 1970: S. 363ff.

43 Der Jakobinismus deutscher Machart, der rein etatisch denkt und handelt, ist in
Deutschland, mehr als man meint, verbreitet. Auch heute kann man von Bundesdeutschen
hören, der Elsässer müsse französisch denken und handeln. Darum gibt es auch
so wenig Resonanz für die Sache der deutschen Sprache im Elsaß und in Lothringen
in der Bundesrepublik.

44 Ebda.. Bronner S. 369.

45 Friedrich Lienhard, Jugendjahre, 14. Auflage, 1917; S. 139.

46 Siehe Michael Ertz, Friedrich Lienhard und Rene Schickele. Elsässische Literaten zwischen
Deutschland und Frankreich, 1991.

47 Vgl. Hermann Bickler, Ein besonderes Land. 1978: Andre Weckmann. Wie die Würfel
fallen. 1982. u.a.

48 Z.B. bei der Heimatbewegung, 1928; ..beim Autonomistenprozess in Colmar", 1929.

49 Der elsässische Teil (etwa 3/4) der ehemaligen Grafschaft Hanau-Lichtenberg mit der
Hauptstadt Buchsweiler.

50 Gebiet um Lützelstein. Drulingen. Diemeringen und Saarunion.

51 Vgl. Hiery, vor allem S. 101.

52 Davon ist viel zu wenig in der Bundesrepublik bekannt: Tausende von Elsässern saßen
nach 1944 in französischen Gefängnissen, einige wurden umgebracht, in KZs (von den
Deutschen übernommen), wurden nach Innerfrankreich ausgewiesen oder bekamen
..indignite nationale (Nationale Unwürdigkeit), was sie von den Wahlen ausschloß. Niemand
wagt sich im Elsaß bis jetzt an die Aufgabe heran, hier Dinge objektiv aufzuarbeiten
. Zumeist waren diese Verurteilten keine Nationalsozialisten — es waren katholische
und protestantische Pfarrer darunter — man hat sie bestraft, weil sie früher heimatrechtliches
Gedankengut vertraten. Es waren fast alles ehrenhafte elsässische Leute. Ein kleiner
Teil von Elsässern blieb 1945 in Deutschland, wenn es ging.

53 Wann die Benennung mit französischen Vornamen im Elsaß üblich wurde, müßte geklärt
werden. Die amtlichen Eintragungen haben die Wahl und auch den Gebrauch der
französischen Vornamen begünstigt. Ähnliches ist ja auch in Luxemburg, in Flandern,
in Eupen-Malmedy auffallend weniger, zu beobachten. Heute ist es auch in Deutschland

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