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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 363
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Vering& Wächter den Vertrag über den Bau und Betrieb der Bahn. Für die
Berliner Firma unterzeichnete Oberingenieur Karl Köckert, für Oberharmersbach
Bürgermeister Jilg und die Gemeinderäte. Demnach sollte die
Gesellschaft die Konzession beantragen — erteilt am 18. 8. 1903 —, und alsbald
mit dem Bau beginnen, wobei sich die Gemeinde Oberharmersbach
der Gesellschaft gegenüber allein zur Bereitstellung der Grundstücke verpflichtete
. Hierzu gehörten auch Flächen zur Entnahme oder Ablagerung
von Boden oder Schottermaterial. Der Bau der Gebäude und die Anlage von
Zufahrtsstraßen zu den Bahnhöfen war Sache der einzelnen Gemeinden.
Die Firma ihrerseits verpflichtete sich, die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen
beim Betrieb einzuhalten und die Wünsche und Belange der
Gemeinden zu berücksichtigen.33

Mit dem größten Risiko und den meisten Kosten belastet, bestimmte Oberharmersbach
auch maßgeblich die weiteren Maßnahmen. Mit den beiden
anderen beteiligten Gemeinden wurde ein Untervertrag abgeschlossen, in
dem die Kostenbeteiligung und die Zahl der Mitglieder im Ausschuß genau
festgelegt wurde.34

Der Eisenbahnausschuß erhielt eine Geschäftsordnung. Der Vorsitzende
war Hermann Schimpf, sein Stellvertreter Bürgermeister Jilg. Aus Oberharmersbach
waren ferner Gemeinderat Augustin Kornmayer und Accisor Xaver
Barth vertreten, letzterer als hauptamtlicher Rechner des Ausschusses
(von Gemeinderechner Kasper unterstützt). Unterharmersbach war mit
Bürgermeister Schmider und Gemeinderat Joseph Lehmann vertreten, Zell
entsandte mit Schuhmachermeister Karl Hoog und Waldmeister Karl Riehle
ebenfalls zwei Vertreter. Als auswärtiges stimmberechtigtes Mitglied wurde
Jakob Grüber, Kulturmeister aus Gengenbach, in das Gremium gewählt.35
Seit April bestand eine Kommission für den Geländekauf, dem ebenfalls
Schimpf vorstand und dem die drei Oberharmersbacher Ausschußmitglieder
angehörten. Beratende Funktion hatte Landwirtschaftsinspektor Huber
aus Offenburg.36

Konkrete Fortschritte

Im Juni bezogen zwei Ingenieure der Firma Vering & Wächter im Gasthaus
,,Adler" Quartier, um mit dem Ausstecken der endgültigen Trasse zu beginnen
.37 Die Arbeiten schienen nicht jeden zu erfreuen, denn mit einem
Inserat mußten die Grundstückseigentümer darauf hingewiesen werden,
,,Pfähle, Profile, Tafeln auf ihrem Grund und Boden zu dulden". Wahrscheinlich
hatte diese der eine oder andere Eisenbahngegner ganz schnell
wieder verschwinden lassen.

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