Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 478
(PDF, 143 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0478
Christian Haldenwang (1770-1831).
Lithographie von R. Kuntz
Generallandesarchiv Karlsruhe,
Sign.: I/AC-H-74

rung war anfangs sehr groß, die Gesamtkosten wurden dann freilich auf
ca. 4000 Gulden geschätzt — und der Plan schlief ein.27

Reproduktion alter Meister

Haldenwangs Werk ist sicher von besonderem und bleibendem Wert, wo es
sich handelt um Reproduktionsstiche alter Meister: Nicolas Poussin
(1593/94-1665), Paulus Potter (1625-1654), vor allem aber Jacob van Ruis-
dael (1628-1682) und Claude Lorrain (1600-1682). Auch Goethe war ein
großer Ruisdael-Verehrer, nannte ihn einen ,,denkenden Künstler, ja Dichter
", der fähig sei, das eigene Gefühl, das eine Landschaft in ihm auslöse,
im Bilde mitschwingen zu lassen. Haldenwang hat sich mehrfach mit Ruis-
dael beschäftigt, besonders mit seiner Darstellung des Wasserfalls; auch
Haldenwangs letztes, nicht mehr von ihm selbst vollendetes Werk war ein
Stich nach Ruisdael.

Vielleicht ist die Vermutung gar nicht abwegig, daß Goethe den Kupferstecher
Christian Haldenwang auf die Idee gebracht hat, vor allem die Gemälde
von Le Lorrain als Vorlagen zu nehmen. Schließlich glaubte sich Goethe
sogar sicher — 1820 — Aquatinta-Drucke von Haldenwang gesehen zu haben
, als dieser sich ganz gewiß noch nicht intensiv mit Lorrains Werk vertraut
gemacht hatte. Es ist amüsant zu sehen und erklärt zu bekommen, wie
auch ein Goethe sich irren konnte.28 Gerda Kircher hat zu diesem Thema

478


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0478