Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 575
(PDF, 143 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0575
noch zu beschließenden Form soll die wirtschaftliche Zukunft des Stadtrats
Monsch und seiner Frau sichergestellt werden. Diesen Anträgen stimmte
der Stadtrat einstimmig zu. Der festlichen Tagung des Stadtrates folgte zu
Ehren Monschs noch eine Sondersitzung in der „Sonne" und am Abend des
27. 8. noch ein sozialdemokratisches Bankett in der vollbesetzten Michelhalle
, auf dem Schulinspektor Läubin Lebensgang, Wesen und Wirken des
Jubilars schilderte. Monsch durfte zahlreiche Glückwünsche aus den Reihen
der Partei und anderer Organisationen entgegennehmen. Dr. Engler
überbrachte die Glückwünsche der Karlsruher Volksfreundredaktion, Genosse
Zapf die des Lahrer Ortsvereins. Von den alten Bündlern waren Drin-
neberg und Hambrecht aus Ölten erschienen. Arbeitersängerbund, Arbeiterradfahrbund
„Solidarität" und die Naturfreundejugend trugen das Ihrige
zur festlichen Gestaltung der Monsch-Feier bei.

„Mein Kopf ist immer noch erfüllt von Plänen ..."

In der großen Reihe der Gratulanten durfte natürlich der Verkehrsverein
nicht fehlen, dessen Generalversammlung am 9. 9. 1927 den seit Bestehen
des Vereins im Jahre 1924 amtierenden 1. Vorsitzenden zum Ehrenmitglied
ernannte. Monsch erhielt ein von Paul Wendt gemaltes Diplom, das oben
den Verkehrspavillon und unten die Monsch-Anlage zeigte. „Mein Kopf ist
noch immer erfüllt von Plänen für die Entwicklung der Stadt Offenburg. Ich
denke an eine Industriestadt, aber auch an einen Kurort", aber gerade mit
der Durchsetzung dieses Projektes, Offenburg zum Kurort zu machen, hatte
er seine liebe Not. Die Stadt erfreue sich doch einer prächtigen, fruchtbaren
und zentralen Lage, nur fehle der Einwohnerschaft der rege Geist, der Impuls
, diese bevorzugte Lage auch auszunutzen. Man sperre sich sogar gegen
eine wirksame Reklame zur Hebung des Fremdenverkehrs. Man halte es für
eine Utopie, die Stadt zur Badestadt zu machen, und doch seien Tausende
von Plätzen durch gute Werbung zu Kurorten geworden. Vorweg in Frage
komme die Kneipp-Kur; selbst in Wörishofen sehe man die Notwendigkeit,
in anderen Teilen Deutschlands Kneippanstalten zu errichten. An Wasser,
Wiesen und herrlicher Umgebung fehle es nicht. Im Oktober könne sich
dann die Stadt als Traubenkurort präsentieren, wie Dutzende andere entstanden
seien. Und schließlich könne das Bad Weierbach wieder hergestellt
werden. Gelinge die Durchführung dieser mit unbedeutenden Kosten verknüpften
Projekte, dann müsse die Stadt in der Saison auch Unterhaltung
bieten: Herbstmesse, Wettrennen, Ausstellungen und dabei auch zeitgemäße
Festspiele, wozu die Stadt musikalisch, gesanglich, mimisch und turnerisch
über besondere Kräfte verfüge. Freilichtspiele könnten eine Hauptattraktion
bieten, wofür sich der ehemalige Wettrennplatz mit einem entzückenden
Blick auf die malerische Gebirgsszene des Schwarzwaldes anbiete
. Mit den Plänen für einen Kneipp- und Traubenkurort lag Monsch

575


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0575