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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 708
(PDF, 143 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0708
Helmut Rudigier: „Die ersten 21 Jahre
der Fachhochschule Offenburg (1964—
1985), Geschichte und Geschichten",
Selbstverlag Helmut Rudigier, Offenburg
1990. DM 15,-.

Das Buch behandelt zunächst die Vorgeschichte
der Gründung der damaligen
Staatlichen Ingenieurschule Offenburg, insbesondere
die Beschlüsse der Landesregierung
von Baden-Württemberg, die Bewerbungen
der Städte Kehl, Lahr und
Offenburg um den Standort der Schule und
die Ausschreibung des Architektenwettbewerbes
für einen Neubau. Es folgt die Unterbringung
in provisorischen Räumen.

Wie ein Kriminalroman liest sich die Beschreibung
des Kampfes um die Existenz
der Schule, nachdem bald nach der Gründung
ein starker Trend zu deren Auflösung
sichtbar wurde. Gemeinsamen Bemühungen
der südbadischen Wirtschaft, der Industrie
- und Handelskammer, des Vereins
der Freunde, des Kuratoriums und der örtlichen
Parteienverbände ist es schließlich
gelungen, den Erhalt zu sichern.

Trotzdem mulite die Schule viele Jahre lang
in völlig unzureichenden, provisorischen
Räumen verbleiben, bis sie schließlich
1982 den letzten der ratenweise errichteten
Neubauten erhielt.

Im Zuge der Neuorientierung wurde die
Staatliche Ingenieurschule Offenburg 1971
als Fachhochschule in den tertiären Bildungsbereich
eingegliedert und hat sich
seither zu einer respektablen Hochschule
entwickelt.

1978 wurde ihr als Außenstelle das schöne
Klostergebäude der ehemaligen Benediktinerabtei
in Gengenbach zur Verfügung gestellt
, in dem die Fachhochschule seither
die Studiengänge Betriebswirtschaft und
Wirtschaftsingenieurwesen führt, was eine
gute Ergänzung zu den in Offenburg gelehrten
Studiengängen Maschinenbau und
Elektrotechnik (Schwachstromtechnik)
brachte.

Mit einem Freundschaftsvertrag mit der
Universität Straliburg wurde die erste Partnerschaft
mit einer ausländischen Hochschule
geschlossen.

Nach den etwas ärmlichen Anfängen der
Schule wurde sie zu einer gesuchten und
geschätzten Institution im Hochschulbereich
, ein Grundstock für weitere Entwicklungen
und Ergänzungen des Studienangebotes
in der Zukunft. Das Buch ist reich
bebildert.

Im Anhang des Buches befindet sich die
exakte Zeittabelle der historischen Entwicklung
.

Verlagsanzeige

Meinrad Schaab (Hrsg.), Oberrheinische
Aspekte des Zeitalters der Französischen
Revolution. Veröffentlichungen
der Kommission für geschichtliche Landeskunde
in Baden-Württemberg. Reihe
B, 117. Bd. W. Kohlhammer Verlag
Stuttgart 1990. 291 S.. 39,80 DM.

Den ersten Teil des Sammelbandes bilden
drei Referate, die 1988 in Oberkirch auf der
Jahrestagung der Historischen Kommission
gehalten wurden. Im Hinblick auf die Bedeutung
der ..Erklärung der Mensehen-
und Bürgerrechte" am 26. August 1789 erörtert
Marcel Thomann den ..Anteil des
Elsaß. Badens und der deutschsprachigen
Schweiz an der doktrinalen Vorgeschichte
der Menschenrechtserklärung von 1789".
Er hebt hervor, daß man Straßburg schon um
1770 als ,,Metropole der Menschenrechte"
bezeichnete und in den Landschaften des
Oberrheins in jenen Jahren philosophische
Systeme gelehrt wurden, die konkrete Umwälzungen
vorbereiteten. Viel zu wenig bekannt
sei die Tatsache, daß führende Köpfe
der frz. Nationalversammlung wie Graf
Mirabeau oder Abbe Grcgoire, aber auch
andere namhafte Vertreter der gesamteuropäischen
vorrevolutionären Kreise in den
Jahrzehnten vor 1789 aus dem Oberrheingebiet
ein Experimentierfeld der Idee von
den Menschenrechten gemacht hätten. Der
Autor versucht aufzuzeigen, wie die Menschenrechtslehre
vom Oberrhein in die
geistige Welt Europas und speziell Frankreichs
, ja direkt in die frz. Nationalversammlung
und in die Menschenrechtserklärung
von 1789 eingeschleust wurde. In
diesem Zusammenhang geht er auf die
Straßburger „Societe des Philanthropes",
die Freimaurerlogen und die ..Helvetische

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