Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 711
(PDF, 143 MB)
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In allem vermittelt das Äußere „durch ihre
Formensprache eine festliche Stimmung",
wie man dies dem Verfasser sehr gut nachempfinden
kann.

Überrascht ist man im Inneren, wenn man
liest, daß der Hauptaltar erst im Jahre 1955
von Rudolf Preißler. Michelbach, erstellt
wurde. Ein Meisterwerk, das sich harmonisch
in das Innere des schlichten Kirchenraumes
einfügt.

Erwähnunswert ist darüber hinaus der Ze-
lebrationsaltar von Gudrun Schreiber, Gaggenau
, der sich — ohne aufdringlich zu
sein — in das Ganze sehr gut einfügt.

Insgesamt gesehen, bringt das kleine Bändchen
Anregungen und Impulse zu weiteren
Informationen, die man über die bescheidene
Wallfahrtskirche erhalten möchte.

Wilhelm Schäfer

Schnell & Steiner (Hrg.), Kath. Pfarrkirche
St. Ulrich Schenkenzell. Verfasser
Werner Scheurer.

In der bekannten Reihe der Kirchenführer
des Verlages Schnell & Steiner GmbH,
München und Zürich erschien vor kurzem
die erste Auflage des kleinen Bändchens
„Kath. Pfarrkirche St. Ulrich Schenkenzell
".

Wenn man, wie ich, an einem strahlenden
Sommersonntag das Kinzigtal hinauffährt
und bald nach Schiltach die freundliche
Gemeinde Schenkenzell erreicht, der ist
überrascht, wenn er auf einer kleinen Anhöhe
die schöne Barockkirche erblickt.

Und wenn dann noch die Gemeinde am Ulrichsfest
in die neue Kirche einzieht, dann
ist das Bild einer unberührten Landschaft
vollkommen.

Die erste Erwähnung eines Pfarrers fand im
Jahre 1275 statt. Das älteste Kirchlein wurde
dann wegen Platzmangels durch eine
neue Kirche ersetzt, die im Jahre 1774 geweiht
wurde. Im Laufe der Zeit wurde die
Kirche zu klein und wurde grundlegend
um- und angebaut.

Leider kann man aus dem mir vorliegenden
Büchlein nicht erkennen, wie die Kirche
vor dem Umbau des Jahres 1982 ausgesehen
hat. Vielleicht wäre ein Grundriß hier
hilfreich gewesen, aus dem man auch die
heutige Form hätte ersehen können.

Der Innenraum wirkt sehr großzügig, der
Hauptaltar nicht so eingeengt, wie man
dies auf der Seite 9 vermutet. Ich halte
auch die bloße Zurschaustellung der Kanzel
nicht für glücklich, die ohne Zugang an der
Wand angebracht ist, zumal der alte Treppenaufgang
anscheinend noch vorhanden
war.

Trotzdem ist das kleine Büchlein über die
St.-Ulrich-Kirche in Schenkenzell sehr informativ
und eine Hilfe, um die schöne
Kirche kennenzulernen — mehr will es ja
auch nicht sein.

Wilhelm Schäfer

Hermann Sprauer: „Bilder der Orten-
au", Farblinolschnitte. Stadtarchiv Offenburg
o. J. (1990).

..Morgens auf dem Meßplatz" — Wer
denkt beim Namen Hermann Sprauer nicht
an Zeichnungen wie diese, an Arbeiten aus
den 30er Jahren, die im Zuge der Aufarbeitung
der Neuen Sachlichkeit „wiederentdeckt
" wurden?

Dem Stadtarchiv Offenburg ist es zu verdanken
, daß eine andere Facette im Schaffen
Sprauers nun in gedruckter Form
vorliegt: Band 6 der städtischen Veröffentlichungen
faßt in aufwendiger Präsentation
auf über 100 Farbseiten Farblinolschnitte
des Künstlers aus den 70er und 80er Jahren
zusammen. Dieses Heimatbuch besonderer
Art zeigt „Bilder der Ottenau".

Ähnlich wie im Spätwerk eines Otto Dix
fehlt hier die aus dem Frühwerk bekannte
Schärfe und Prägnanz im Abbild des gesellschaftlichen
Umfeldes, vielmehr wird
mit der Wahl landschaftlicher Sujets eine
versöhnliche Saite angeschlagen. Farbenfroh
und dekorativ ist die ganze topographische
Vielfalt der Ortenau vor unseren
Augen ausgebreitet.

Zwar geraten manche Motive nahe an vertraute
Idyllen heran, auch darf man in diesem
Buch nicht neue Impulse erwarten,
wie sie der Farblinolschnitt in den 80er
Jahren hervorgebracht hat, doch gelingt

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