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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 151
(PDF, 105 MB)
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Zwei Kleindenkmäler in Lichtenau und Ulm.

Ludwig Uibel

I. Die Grabplatte beim Portal der Lichtenauer Kirche.

Anläßlich der Renovierung der Lichtenauer Kirche im Jahre 1967 stellten
die Handwerker fest, daß der Brunnenschacht im Pfarrhof unter anderem
mit einer dicken Sandsteinplatte abgedeckt war, die sich beim näheren
Hinsehen als eine Grabplatte erwies. Auf Anregung von Pfarrer Friedrich
Steger wurde diese Grabplatte rechts vom Kirchenportal an der Kirchenmauer
angebracht.

Da sich die Grabplatte ursprünglich über dem zugehörigen Grab unter der
Kanzel befand und dort wie üblich von den Kirchenbesuchern auch begangen
wurde, sind einige Textstellen der Aufschrift vollkommen oder teilweise
weggetreten worden und sind so nicht mehr eindeutig zu entziffern. Der
Name des Begrabenen ist aber noch gut zu lesen. Es ist

Graf Philipp Ernst zu Isenburg und Büdingen

Wer war dieser Mann? Was wird uns in den einschlägigen Archiven über
ihn berichtet?

Über den Begrabenen ist im Lichtenauer Pfarrarchiv folgende Notiz zu lesen
: „An Toten aus den Linien wurden in Lichtenau beigesetzt: Am 10. November
1705 unter der Kanzel Graf Philipp Ernst von Isenburg-Büdingen
"1.

Ergiebiger sind die Auskünfte aus der Heimatstadt des Verstorbenen (Büdingen
in Oberhessen):

„Philipp Ernst wurde am 23. April 1686 in Büdingen geboren. Er war der 3.
Sohn und das 3. Kind von achten des Grafen Johann Casimir (1660 - 1693)
und der Sophie Elisabeth von Isenburg-Birstein (1660 - 1692). Mit seinen
Geschwistern stand er unter der Vormundschaft seiner Oheime aus Isenburg
-Meerholz und Isenburg-Marienborn. Anfangs von einem französischen
Geistlichen, Mr. de Beaumont, erzogen, wurden die Söhne zwischen
1690 und 1702 dem Regierungsrat Tromp aus Frankfurt übergeben, der sie
auch nach Utrecht an die Universität begleitete, wo sie sich zwei Jahre aufhielten
"2.

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