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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 152
(PDF, 105 MB)
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Urkunden aus dem Büdinger Archiv machen über den Tod von Graf Philipp
Ernst folgende Angaben:

„Philipp Ernst diente als „Captain" (Hauptmann) im oberrheinischen Kreisregiment
zu Fuß. Er starb am 30. Oktober 1705 morgens gegen 4 Uhr an
den schädlichen Urschlechten d. sind Blattern, in der fürstlich badischen
Residenz Baden, wohin er sich aus den Linien unter dem Lager von Oberbühl
hatte bringen lassen"3.

Als besonders günstiger Umstand dürfte die Tatsache zu werten sein, daß
sich unter den o. a. Urkunden auch der Entwurf der Grabplatte befand. Dadurch
war der genaue Text der Grabplatte bekannt, denn auf der Platte
selbst waren von 310 Buchstaben des Textes 60 durch Wegtreten unleserlich
geworden (= 20 %).

Entwurf der Grabplatte

(lateinischer Originaltext)
(Isenbg. Wappen)

Quiescit
sub hoc monumentum sepultus
illustrissima gente prognatus

Philippus Ernestus
Comes Isenburgi et Büdingae
flos iuventutis
Circuli Rhenani Superioris
cohortis praefectus
virtute praeclarus
Heu

morbo variolarum iniquo
in campe prope Bühl oppressus
coeloq. Badenae redditus

Anno 1705
die 30t octobris
cum nondum vixisset annis viginti
in totum expletis

Deutsche Übersetzung

Es ruht

unter diesem Grabmal begraben
aus vornehmsten Geschlecht
entsprossen
Philipp Ernst
Graf von Isenburg und Büdingen

eine Blüte der Jugend
ein Anführer eines Truppenteils

des Oberrheinischen Kreises
durch Tapferkeit ausgezeichnet
Ach

von der bösen Krankheit der
Pocken

im Feldlager nahe bei Bühl befallen
starb er unter dem Himmel Badens
im Jahre 1705
am Tage des 30. Oktobers
da er noch nicht 20 volle
Jahre gelebt hatte

Die Grabplatte ist bar jeder künstlerischen Ausformung. Das oberhalb des
Textes vorgesehene Wappen und das erste Wort (Quiescit) fehlen. Der Text

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