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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 186
(PDF, 105 MB)
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Nachdem die mitgebrachten Scheiben abgeschlagen, das Feuer verglimmt
war, zogen die Schläger singend in den „Prinz" oder in den „Adler", wo
Fastnachtsküchle, sogenannte „Scherben" aufgetischt und das Fest beschlossen
wurde".

Da Löffler sich in der Folge darüber beklagt, daß sich solche „alte hergebrachte
Sitten verlieren", und zuvor die verschiedensten Gebräuche, etwa
an Neujahr, Palmsonntag, Ostern und anderen Tagen beschreibt, ist anzunehmen
, daß in Schuttern an Fastnacht keine anderen bestanden. Dies käme
im 19. Jahrhundert im Vergleich zu früher tatsächlich einer Verarmung
gleich.

Anmerkungen

1. Vgl. Michael Friedmann, Die Tradition der alemannischen Fastnacht. In: Offenburger
Tagblatt, 22/23. Februar 1992: „Auch wahrend der Religions- und Erbfolgekriege des
16. und 17. Jahrhunderts kann sich kaum Fastnachtsbrauch entfalten".

2. 1702, 22.2.: „in diem Jovis crassum"

1704, 31.1.: „Diem Jovis crassum ..."

Die Zitation erfolgt ähnlich wie in dem Aufsatz: Heiligenzell und das Kloster
Schuttern um 1700. ORTENAU 62 (1982) S. 92-98 nach der Handschrift Nr. 590 des
Generallandesarchivs Karlsruhe. Vgl. hierzu jetzt: M. Klein. Die Handschriften
65/1-1200 im Generallandesarchiv Karlsruhe. Wiesbaden 1987, S. 212; Zitate werden
in eigener Übersetzung oder im lateinischen Originaltext der eigenen Transkription gegeben
, wobei jeweils das Datum des Tagebucheintrags vermerkt wird. Geschlossene
Jahrgänge der in Vorbereitung befindlichen Transkription sind noch nicht erschienen.

3. 1702, 22.2. scheint man den Schmutzigen Donnerstag am Mittwoch vorweggenommen
zu haben: „Da auf den morgigen Fettigen Donnerstag ein Fasten fällt, wurde heute den
ganzen Tag über in Freude Bacchus gefeiert". Unklar bleibt dabei, warum damals auf
den Schmutzigen Donnerstag ein Fasten fiel.

4. 1704, 31.1.: „Den Fettigen Donnerstag verdarb uns fast H. Latour, der mit einer Abteilung
von 60 Soldaten in gewohnter Weise hier übernachten wollte".

5. 1689, 20.2.: „Fastnacht ging in traurigem Schweigen vorbei. Es waren an diesem Tag
hier Herr Barois von Sternenberg, unser Schultheiß und der Bürgermeister Nikolaus".
1691, 22.2.: „Mit mir essen zu Mittag aus Offenburg Herr Stättmeister Geppert und
Witsch und Lohnherr Heidt ..."

1697, 17.2.: ,.P. Guardian von Malberg ist mit einem Begleiter, P. Daniel, hier, um
Fastnacht zu feiern".

1702, 27.2.: „Aus Lahr sind zur Fastnacht eingeladen und anwesend H. Lament und
Amtsschreiber H. Krieg. Schnellin. Sempach. Bürgermeister Morstatt usw.".

1704. 5.2.: „Mit den obengenannten Gästen sind auch die H. Pfarrer in Ichenheim und
Oberweier da ..."

1705, 22.2.: „Herr Lerse und Barbet. jener Buchhändler, dieser Goldschmied, kommen

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