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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 231
(PDF, 105 MB)
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wühlen. Wenn also hinsichtlich solcher Angaben Fehler bemerkt werden,
mag Oken sie verantworten".

Im Text fanden sich häufig Zitate:

„Auf unseren Esel freilich sind Okens Worte anzuwenden: Der zahme Esel
ist durch die lange Mißhandlung so heruntergekommen, daß er seinen
Stammeltern fast gar nicht mehr gleicht. Er bleibt nicht nur viel kleiner, sondern
hat auch eine mattere aschgraue Farbe und längere schlaffere Ohren.
Der Mut hat sich bei ihm in Widerspenstigkeit verwandelt, die Hurtigkeit in
Langsamkeit, die Lebhaftigkeit in Trägheit, die Klugheit in Dummheit, die
Liebe zur Freiheit in Geduld, der Mut in Ertragung der Prügel"68.

Treffender hätte der „Tiermaler in Worten" den Vierbeiner auch nicht beschreiben
können. Da es in der Wissenschaft keinen Stillstand gibt, sind
Okens Einsichten größtenteils überholt, aber auch Brehm ist heute der Kritik
ausgesetzt, denn seine Vermenschlichung der Tiere wird von den Verhaltensforschern
abgelehnt.

Professor Dr. Lorenz Oken, einer
der größten Gelehrten des 19. Jahrhunderts
, starb am 11. August 1851
in Zürich. Er wurde in aller Stille
beigesetzt. In einer Trauerrede hieß
es: „Ihr alle kanntet ihn, wie scharf
und lebhaft war sein Wort, wie
mild und offen seine Hand, wie fest
und eisern war sein Wille!"

Als die Studenten vom Ableben ihres
Professors erfuhren, zogen sie
noch am Tage der Beerdigung in
einem Fackelzug zum Grab, um
ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Carl Cramer, der spätere Professor
der Botanik, hielt die Ansprache.

Okens Frau, die ihren Mann 1 1
Jahre überlebte, kehrte nach dessen
Tod in ihre Heimatstadt Jena
zurück, wo sie noch Verwandte
hatte. Sie ruht im Grab der Familie
Stark, das auf dem Alten Friedhof
dort noch erhalten ist.

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