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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 247
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ren es 226 Volksschüler, 38 Fortbildungsschüler und 86 Arbeitsschülerinnen
. 1911 waren es 310 Volksschüler. Gehaltsangaben am 1.5.1916: 4
Hauptlehrer ä 1200 - M = 4800- M, 2 Unterlehrer ä 700 - M = 1400 - M,
insgesamt 6200. Am 3.6.1916 wird wegen des Krieges 1 Unterlehrer abgezogen
.

Auch der Bau des neuen Schulhauses erscheint im Protokollbuch, wird aber
noch ergänzt durch das Gemeindearchiv OZ 126. Dort ist ein Besichtigungsbericht
des Schulhauses durch die Kreisschulvisitatur vom 13.5.1907,
in dem ausgeführt wird: „... daß für die vorhandene Schülerzahl die vorhandenen
Schulsäle (2 im Schulhaus, 1 im Rathaus) nicht mehr lange genügen
werden; daß die Gemeinde bereits jetzt einen weiteren Schulsaal vorzusehen
habe, ... am besten dadurch Rechnung tragen, daß sie auf vorzüglich
hierzu sich eignenden Gartengelände hinter dem Rathaus einen Neubau ...
in den nächsten 2 Jahren erstellt". Außerdem wird vermerkt: „Die 3 Schulsäle
im oberen und unteren Schulhaus weisen vielfach Mängel auf, mit dem
laufenden Umbau des Schul- und Rathauses ist daher die Schulfrage noch
nicht gelöst ... für einen Neubau ist genügend Platz da: der Garten hinter
dem Rathaus oder neben dem Rathaus, das von einem früheren Gasthaus
vorhandene umfangreiche Ökonomiegebäude". Und noch einmal unterm
14.8.1909: „Wir können uns nicht damit abfinden und einverstanden erklären
, daß die Lösung der Schulhausneubaufrage um weitere ein bis zwei
Jahre hinaus gezögert wird. Die Verhältnisse in Hofweier sind nachgerade
derartige, daß eine alsbaldige Lösung unbedingt angestrebt werden muß".
Zuvor hatte ein Prüfungsbescheid vom 15.11.1707 angeregt: die zunehmende
Schülerzahl sollte die Gemeindeverwaltung veranlassen, der Erbauung
eines neuen Schulhauses nahezutreten und das Drängen der staatlichen
Behörden nicht abzuwarten (Protokollbuch). Dem Drängen konnte die Gemeindeverwaltung
nicht mehr länger widerstehen und begann 1909 den
Neubau an der Stelle des Ökonomiegebäudes der ehemaligen „Linde" (jetzt
Rathaus).

Für die Gemeinde war der Bau eine sehr schwere finanzielle Belastung. Die
Abrechnung ergab an Bausumme 89 000,- M (Schulgebäude 58 000,- M,
Lehrerwohnungen 23 700,- M, Ökonomiegebäude 2950, - M, Architekt
und Bauleitung 4350,- M. Für die damalige Zeit hatte die Gemeinde wirklich
großzügig gebaut. Die Ausführungen der Arbeiten wurden allerdings
bei der Bauabnahme sehr beanstandet (5.11.1911), ebenfalls unter OZ 126.
Einzelheiten wurden dabei allerdings nicht aufgeführt.

Auch die Schulversäumnisse und Unbotmäßigkeiten der Schüler erscheinen
im Protokollbuch. In den Rechnungsbüchern des Schulfonds (im Rathaus
) ist ein „Strafbuch" vorhanden, in welchem für einige Jahre alle

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