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Fahnen, „und während drei Salven durch das Tal rollten und das Echo in
den Bergen weckten, dachten wohl alle die alten Soldaten an Stunden des
Kampfes im fernen Land, da sich ihnen die Freundeshand entgegenstreckte
zum letzten Gruß"61.
Der nachmittägliche Festzug durchzog mit etwa 500 Teilnehmern, davon
etwa die Hälfte Reichsbannerleute, die Straßen von Schiltach. Von den örtlichen
Vereinen marschierten der Arbeiterradverein „Solidarität", die Stadtkapelle
Schiltach, der Kraftsportverein, der Turnverein, der Gesangverein
und die Sanitätskolonne mit, dazu der Arbeiterunterstützungsverein Schenkenzell
, nicht zu vergessen die Festdamen aus Schiltach und Lehengericht,
letztere in Tracht, die die zu enthüllende Fahne trugen. Der „imposante Eindruck
", den die in geschlossener Viererreihe vorüberziehenden Reichsban-
Auf dem Festplatz anläßlich der Bannerweihe 1929. Am Rednerpult: Dr.
Albert Kuntzemiiller, Freiburg Photo: Georg Fieser, Schiltach
nerleute „auf den Laien und Fernstehenden machten, wird für uns unvergeßlich
bleiben"62.
Auf dem Festplatz bei der Turnhalle angekommen, wurden die Teilnehmer
von Bürgermeister Wolpert begrüßt, der auch den Werbecharakter des Festes
hervorhob, „weil man bei dieser Gelegenheit hört, was die Organisation
des Reichsbanners will und was sie leistet: Den Schutz der Republik, die
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