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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 297
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Wollen und Wirken dann durch den Nationalsozialismus abgeschnitten
wurde, sich nach 1945 sogleich dem demokratischen Neuaufbau zur Verfügung
gestellt haben. Von liberaler Seite ist hier vor allem G. Trautwein zu
nennen, der seinen im April 1933 niedergeschriebenen Satz „Ich bin und
bleibe Demokrat"158 nicht vergessen hatte und sich partei- und kommunalpolitisch
bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1953 betätigte159. Auch die Sozialdemokraten
, die 1946 ihre Ortsgruppe wiederbegründeten, konnten personell
an die Zeit vor 1933 anknüpfen und mit Christoph Wolber, A. Aber-
le, F. Dinger und M. Fritz Männer für ihren Vorstand und als Mandatsträger
gewinnen, die nach dem 1. Weltkrieg in die Partei eingetreten waren und
auch im Reichsbanner mitgekämpft hatten. Besonders hervorzuheben ist
die Person von M. Fritz, der als Nachfolger von G. Trautwein zum Bürgermeister
von Schiltach gewählt wurde (1952-1970). Die Verbindung der
einstigen „Reichsbannerkameraden" untereinander dokumentiert ein
Schreiben der SPD-Ortsgruppe von 1947 zu Gunsten des in die Entnazifizierung
verstrickten G. Trautwein, von dem gesagt wird, er sei „der einzige
Demokrat von hier" gewesen, „der mit uns im Reichsbanner Schwarz-Rot-
Gold in offenem Kampfe, in Wort und Tat, gegen den Nationalsozialismus
bis 1933 gekämpft hat"160. Schließlich ist auch von katholischer Seite mit
Th. Harter ein Mann zu nennen, der vom „Gesellenverein" kommend zum
Reichsbanner gestoßen war und der 1946 die Ortsgruppe Schiltach der Badischen
Christlichen Sozialen Volkspartei (später CDU) mitbegründete161.

Anmerkungen

1 Zitiert bei: Karl Rohe, Das Reichsbanner Schwarz Rot Gold. Ein Beitrag zur Geschichte
und Struktur der politischen Kampfverbände zur Zeit der Weimarer Republik, Düsseldorf
1966 (= Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien
Bd. 34), S. 17.

2 Ebd., S. 42ff.

3 Ebd., S. 54.

4 Ebd., S. 73f.

5 Ebd.. S. 271.

6 Ebd., S. 74.

7 Ebd., S. 96ff.

8 Ebd., S. 342ff.

9 Ebd., S. 351 f.

10 Ebd., S. 365ff.

11 Ebd., S. 368f.

12 Ebd., S. 392ff.

13 Ebd., S. 425.

14 Ebd., S. 428f.

15 Ebd., S. 430ff.

297


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