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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 340
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Die Münsterbauhütte in Straßburg in ihrer Geschichte
und heute

Jean-Richard Haeusser

(Leicht gekürzte Niederschrift des Dia-Vortrages, den der Autor am 21. Oktober
1990 bei der Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins in
Kehl gehalten hat.)

Die Bildhauer und Steinmetzen des Frauenwerkes, so bezeichnet man eine
kleine Gruppe von Männern, die heute noch wie von je her auf der Baustelle
des Münsters arbeiten. Dies tun sie im stillen, fast vergessen; sie haben
nicht die Gewohnheit, die Feder zu führen, um von ihrer Arbeit zu berichten
. Und doch sind sie Meister in ihrem Handwerk, unsere Stein- und Bildhauer
und alle Handwerker.

Von ihrer Körperschaft kennt man den Namen und weiß, daß das Frauenwerk
(Oeuvre Notre-Dame) auf das Mittelalter zurückgeht.

Aber wer hat unsere Handwerker bei der Arbeit gesehen? Selten werden
ihre Ausbildung, ihre Traditionen in helles Licht gesetzt, obwohl diese
Handwerker seit Jahrhunderten für das Wohl und die Rettung des Münsters
arbeiten, obwohl die Geschichte des Münsters mit der Geschichte des
Frauenwerkes untrennbar verbunden ist.

Hier zunächst die Definition der Frauenstiftung, ihres Erbgutes und ihrer
Bestimmung. Wir entnehmen diese prinzipiellen Angaben dem Statistischen
Jahrbuch der Stadtgemeinde Straßburg, Jahrgang 1973:

„Die Stiftung ,Unser Frauen Werk' vereinigt als juristische Person das im
Laufe der Jahrhunderte versammelte Erbgut für den Bau und die Unterhaltung
des Straßburger Münsters. Die Stadt Straßburg hat im Jahre 1290 die
Verwaltung dieses Erbgutes übernommen und sorgt unter Mitwirkung der
Direction des Monuments Historiques für die Erhaltung und Restaurierung
des Münsters."

Das Erbgut des Frauenwerks umfaßt Gebäude, Wald (Eimerforst) und auf
102 Gemeinden des Bas-Rhin verteiltes Ackerland:

a) Gebäude: das Frauenhaus 3-4, Place du Chäteau; l, Rue Rohan;
2, Place du Marche-aux-Poissons; 4, Rue des Cordiers; 16, Place de la
Cathedrale (Kammerzell); 5, Place du Marche-aux-Cochons-de-Lait;

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