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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 341
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26, Quai des Bateliers; 94, Rue de la Plaine-des-Bouchers; 2, Rue du
Grand-Couronne; Alte Mühle; Forsthaus Eimerforst.

b) Wald: 362 ha

c) Ackerland: 550 ha (in Pacht gegeben zum Anbau)

Anfänglich wurde das Frauenstift vom Bischof, in der Folge vom Domkapitel
verwaltet; im Jahre 1290 übernahm der Magistrat der Stadt die Verwaltung
. Von diesem Zeitpunkt an bis zur Revolution sind der Bau und sein
Unterhalt ein städtisches Unternehmen. 1793 betrachtet die Revolution das
Frauenwerk irrtümlicherweise als Kirchenfabrik und verfügt daher seine
Säkularisierung. In den neun folgenden Jahren wird das Frauenstift von der
Domänenverwaltung als Staatsgut verwaltet. Das Konsulargesetz vom
3. Frimaire (25. Nov. 1803) macht die Säkularisierung rückgängig und
überträgt die Verwaltung dem Maire von Straßburg. Das genannte Gesetz
bildet gegenwärtig noch immer die gesetzliche Grundlage der Frauenstiftsverwaltung
. Es führt im besonderen aus, daß Güter und Einkünfte weiterhin
speziell für den Unterhalt und die Konservation des Münsters verwendet
werden sollen. Die Werkstätten des Stiftes, deren Gründung ebenso alt ist
wie die Stiftung selbst, waren für diese Verwendung bestimmt. Sie haben
immer diese Arbeit ausgeführt.

Ich möchte Ihnen nun von den Steinmetzen und Bildhauern berichten,
jedoch nicht als Kunsthistoriker, sondern einfach als ein Architekt, der bei
ihrer Arbeit zugegen ist; ich will berichten von der Zeit, wo unsere Handwerker
von Stadt zu Stadt reisten; wir können feststellen, daß ihre Handgriffe
, ihre Arbeit, ihr alltägliches Leben überall und zu allen Zeiten gleich
oder ähnlich waren. In Straßburg hat man allerdings ihr Handwerk selten
bildlich dargestellt, deshalb suche ich meine Quellen anderswo.

Der Babylonische Turm ist meines Erachtens ein Symbol des tiefsten
Trachtens und Sehnens der großen Baumeister der Geschichte. Der holländische
Künstler Pieter Brueghel d. Ä. (um 1530-1569) hat ihn aus seiner
Phantasie gemalt. Der Turm ist so hoch, daß er durch die Wolken ragt. Der
Vergleich mit der Landschaft im Hintergrund gibt uns einen Begriff von der
gewaltigen Ausdehnung der Baustelle. Das Werk ist riesenhaft, und man erkennt
kaum die winzigen Menschen: dennoch sind sie da und arbeiten an
den mächtigen Arkaden! Schön sagt Pierre du Colombier: „Aus dem Bedürfnis
, sich immer höher zu erheben, möglichst in die Nähe des Himmels,
haben die Menschen unsere Kathedralen gebaut; es waren ihre Arme und
als natürliche Verlängerung ihrer Anstrengungen ihr Werkzeug, das es vollbrachte
." Neben dem Werkzeug haben wir die von den Baumeistern erfundenen
Maschinen, Winden und Trommeln ... Alles zweckvoll, nichts dem
Zufall überlassen.

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