http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1992/0361
Abb. 1: Triforium Fenster. 2. v.l. Juda. Sein linker Fuß erzeugt den grünen
Strahl. Aus Beyer vgl. Anm. 6
Reihe mit anderen alttestamentarischen Bibelgestalten, begonnen mit
Adam, endend bei Christus: Der Stammbaum Christi, die Ahnen des Erlösers
, sind dargestellt. Juda ist einer von ihnen. Er folgt unmittelbar seinem
Vater Jakob, der im Alten Testament den Beinamen Israel trug.
Notwendige Ergänzung
Diese Lichterscheinung muß naturgemäß nicht nur zum Herbst-, sondern
auch zum Frühjahrsäquinoktium um den 20. März sichtbar sein. Die Sonne
erreicht dann jeweils den Schnittpunkt ihrer Bahn mit dem Himmelsäquator
, der Frühling oder Herbst beginnt. Und: Die angegebene Uhrzeit
„12.24" ist die Sommerzeit des Jahres der Pressemeldung 1991, bedeutete
also im 13. Jahrhundert (und heute immer noch im Winter) „11.24". Der
grüne Strahl wäre also, grob gesagt, zwischen 11 und 12 Uhr zu sehen. Es
ist die Zeit des Angelus-Läutens in der katholischen Kirche, des „Engel des
Herrn".
Ein Ortstermin am 18.3.1992 - ein herrlich klarer Frühlingstag - erweist
aber auch in einem anderen Punkt die Pressemitteilung als ungenau: Die
Sichtbarkeit des grünen Strahles ist erheblich länger gegeben als nur für 20
Minuten. Über eine Stunde konnte ich das Licht beobachten und fotografieren
(Abb. 2). Das intensiv strahlende Grün im Halbdunkel der mächtigen
Kathedrale scharf gebündelt auf den Sandsteinplatten und über die Kanzel
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