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neu errichtet wurden10. Ausgenommen von der Verbreiterung waren die
beiden westlichen Joche, da hier südlich bereits der neue Konventsflügel
anstieß und weil sonst wohl die Symmetrie der Westfassade aus Haustein
gestört erschien". Der Kirchenbau erhielt über dem Ziegelmauerwerk des
Lang- und Querhauses einen Außenverputz, der im Bereich der neuen Sei-
Abb. 2: Ehemalige Abteikirche Schwarzach. Ansicht von Norden, vor der
Restaurierung 1887-97. (HBA, Fotosammlung).
tenschiffe zusätzlich durch farblich abgesetzte Felderungen gestaltet wurde
(Abb. 2). Die neuen Seitenschiffwände waren im Innern mit je fünf flachen
Nischen (wohl Altarstellen) versehen. In ihrer Größe antworteten die dazwischen
angeordneten neuen Fenster der Seitenschiffe auf die Erdgeschoßfenster
der anderen drei Konventflügel. So ergab sich optisch vom
Hof aus das Bild eines umlaufenden Kreuzganges (Abb. 3); die großen Sei-
tenschiffenster reagierten also auf die Gestaltung der Konventsflügel. Auch
bei dem reduzierten Umbauprojekt der Kirche wurde nicht darauf verzichtet
, in den vergrößerten Seitenschiffen hölzerne Emporen einzuziehen (in
den Quellen „Lettner", „Gallery"12 genannt), die jedoch nicht mit der Westempore
in Verbindung standen13. Die Emporen nahmen nicht die gesamte
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