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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 441
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„Dem. Julie Franck gab die Jungfrau. Wenn anders richtiges Auffassen des
ganz eignen wunderbaren Charakters dieser Rolle, tiefe Empfindung, genaue
Betonung, reine Deklamation mit einer angemessenen Gebärdung, die
unerläßlichen Erfordernisse zur Darstellung dieses weiblichen Heros sind,
so hat diese Künstlerin ihre Aufgabe glücklich gelöst"16.

Auch Nannette, die jüngste der drei Schwestern, betätigte sich als Schauspielerin
in Darmstadt, konnte aber nicht die Bedeutung ihrer Schwestern
erlangen, nicht zuletzt wohl, weil sie bereits 1821 verstarb.

Es war demnach eine hochgeschätzte Schauspielerdynastie, in die Josef
Sandhaas durch seine am 10. Juni 1822 geschlossene Ehe mit Julie Franck
einheiratete. Dessen ungeachtet konnte er aber auch selbst auf eine nicht
alltägliche Karriere zurückblicken17. Er war am 31.5.1784 in Haslach im
Kinzigtal als 15. Kind des Schmiedes Josef Fidel Sandhaas und als jüngster

Bruder der Mutter von Carl Sandhaas
geboren, hatte seine Ausbildung
als Maler bei dem Kunstmaler
Joseph Anton Morath in Stühlingen
erhalten und hatte sich schon früh
als Theaterdekorationsmaler betätigt
, nämlich bereits zu Beginn des
19. Jahrhunderts als Klostermaler
bei den Benediktinern in Villingen
für die Opern im Klostertheater. Zu
gesteigerter künstlerischer Qualität
vor allem im Bereich der architektonischen
Dekorationsmalerei gelangte
er unter der Anleitung Friedrich
Weinbrenners, des Baumeisters des
klassizistischen Karlsruhe. Dieser
hatte in seiner 1809 erschienenen
Schrift „Theater in architektonischer
Hinsicht" die klassizistischen
Regeln für eine architektonische
Dekorationsmalerei aufgestellt, die
später auch durch den Weinbrenner-
Schüler Georg Moller und durch Jo-
Josef Sandhaas, sich selbst por- seph Sandhaas in Darmstadt zum
trätierend. Bleistiftskizze von Carl Tragen kamen. Seinen Lebensunter-
Sandhaas. Hansjakob-Museum Has- halt verdiente sich Joseph Sandhaas
lach im Kinzigtal („Darmstädter zunächst durch zahlreiche Arbeiten,
Mappe"). die er im Auftrage seines Lehrers

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