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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 464
(PDF, 105 MB)
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hätte71. Denkbar wäre, daß Sandhaas
sich im Herbst in Heidelberg aufhielt
, um seinen Freund Ernst Fries
nach dessen Rückkehr aus Italien zu
besuchen. Vor dem Tod des Onkels
Joseph Sandhaas am 2. Dezember
könnte Carl Sandhaas noch einmal
nach Darmstadt gekommen sein. So
jedenfalls läßt sich aus einem Brief
schließen, den der Vater Hessemers
an seinen Sohn in Rom am 1. Februar
1828 schrieb und in dem es heißt,
Frau Julie Sandhaas sei sehr erfreut
gewesen, daß ihr Mann versöhnt mit
Carl gestorben sei72. Im Dezember
1827 teilt Gervinus, der in dieser
Zeit als Kollege Barths an einer Privatschule
in Frankfurt angestellt
war, Hessemer mit, daß Sandhaas in
Frankfurt sei und daß Barth ihm Arbeit
genug verschaffe, wobei er die
folgende kleine Charakterisierung
Sandhaas' gibt: „Er ist übrigens dem Äußeren nach der alte, philosophiert
in den Tag hinein, macht Gesichter und Stellungen und zeichnet wunderliche
Hamlets und andere Gesichter auf Papierschnitzel"73. Im Jahr 1828 finden
wir Sandhaas im Kreise von Daniel Fohr, August Lucas, Karl Barth u.
a. in Frankfurt und Sachsenhausen. Als im April in Nürnberg eine große
Dürerfeier anläßlich des 300. Todestages des Meisters stattfand, pilgerte
der gesamte Freundeskreis den Main hinauf in die alte Reichsstadt, und aller
Wahrscheinlichkeit nach war Sandhaas mit von der Partie. Im Herbst
1828 stieß Schiibach, der aus Rom zurückberufen worden war, um die
Nachfolge von Joseph Sandhaas als Hoftheatermaler anzutreten, zu dem
Freundeskreis. Wie eng die Künstlergruppe in Frankfurt zusammenarbeitete
, zeigt beispielsweise das sogenannte Skizzenbuch 5 von August Lucas,
das Bildnisstudien nach Sandhaas, Daniel Fohr, Schiibach, Karl Barth u. a.
m. enthält74. Sandhaas war nach Bickermann mit Genremalerei in Aquarell
und mit lithographischen Arbeiten für den Kunsthändler Bottinelli beschäftigt
. Eine Tuschzeichnung eines nahezu lebensgroßen Bildnisses des Ama-
nuensis Martin May von der Frankfurter Stadtbibliothek, das auch in dieser
Bibliothek aufgehängt war, ist nicht mehr auffindbar. Dieser Zeit dürfte
auch eine Reihe von Durchzeichnungen nach Karl Philipp Fohr und Karl
Barth zuzuordnen sein, die sich, von der Forschung unbeachtet, in einem
Konvolut von Sandhaas-Blättern in den Graphischen Sammlungen des Stä-

464

August Lucas. Zeichnung von Carl
Sandhaas, 1828. Hessisches Landesmuseum
Darmstadt.


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