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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 477
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doch wenn die Nacht herniedersinkt,
der volle Mond am Himmel blinkt,
entsteigen sie dem Bade
als Jungfern ans Gestade.

Es braust der Wind, es saust das Rohr

die Melodie zum Tanze,

die Lilienmädchen schlingen sich

als wie zu einem Kranze

und schweben leis umher im Kreis,

Gesichter weiß, Gewänder weiß,

bis ihre bleichen Wangen

mit zarter Röte prangen.

Es braust der Sturm, es saust das Rohr,

es pfeift im Tannenwalde,

die Wolken ziehn am Monde hin,

die Schatten auf der Halde,

und auf und ab, durchs nasse Gras,

dreht sich der Reigen ohne Maß,

und immer lauter schwellen

ans Ufer an die Wellen.

Da hebt ein Arm sich aus der Flut,
die Riesenfaust geballet,
ein triefend Haupt dann, schilfbekränzt,
von langem Bart umwallet,
und eine Donnerstimme schallt,
daß im Gebirg es widerhallt:
Zurück in eure Wogen,
ihr Lilien ungezogen!

Da stockt der Tanz - die Mädchen schrein

und werden immer blässer:

Der Vater ruft! puh! Morgenluft!

Zurück in das Gewässer! -

Die Nebel steigen aus dem Tal,

es dämmert schon der Morgenstrahl,

und Lilien schwanken wieder

im Wasser auf und nieder5.

In der zwischen 1839 und 1842 von Heinrich Hübsch erbauten Trinkhalle
beim Kurhaus von Baden-Baden findet man vierzehn Fresken von Jakob

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