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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 478
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Götzenberger, Sagenmotive aus der Umgebung Baden-Badens darstellend,
darunter auch den Tanz der Mummelseenixen, der direkt von der 4. Strophe
von Schnezlers Gedicht inspiriert worden sein dürfte.

Nicht von Wasserlilien, sondern von einem „Röslein weiß wie Schnee" ist
in dem Gedicht „Der Mummelsee" von A. W. Schreiber die Rede, das einige
Ähnlichkeit mit Goethes „Heideröslein" aufweist, auch wenn es sich
hier um die weiße Seerose handelt:

Der Mummelsee

Hoch auf dem Tannenberge
Da ist ein schwarzer See,
Und auf dem See da schwimmet
Ein Röslein weiß wie Schnee.

Es kommt ein Hirtenknabe
Mit seinem Haselstab:
Das Röslein muß ich haben,
Das Röslein brech ich ab!

Er zieht es mit dem Stabe
Wohl an den Binsenrand,
Doch aus dem Wasser hebet
Sich eine weiße Hand.

Sie zieht das Röslein nieder
Tief in den dunkeln Grund:
Komm, lieber Knab, ich mache
Dir viel Geheimes kund!

Im See am Boden wurzelt
Das Röslein, das du liebst,
Da will ich dir es brechen.
Wenn du dich mir ergibst.

Den Knaben faßt ein Grauen,
Er eilt hinweg vom See;
Doch immer ist sein Sinnen
Das Röslein weiß wie Schnee.

Er irret durch die Berge,
Der Gram das Herz ihm frißt, -
Und niemand weiß zu sagen,
Wo er geblieben ist6.

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